#202 - Schreib Dein Buch und werde als Expertin sichtbar - Interview mit Buch-Mentorin Svenja Hirsch

Shownotes

Hand aufs Herz:

Träumst Du nicht auch davon…

… Dein eigenes Buch in Deinen Händen zu halten?

… Sagen zu können „Ich bin Autorin“ und dein gedrucktes Exemplar auf dem Schreibtisch stehen zu haben?

… Deinen Kund*innen Dein Buch als Willkommens-Geschenk senden zu können?

Dann haben wir hier ein sehr spannendes Interview für Dich im Kasten!

Svenja Hirsch, Businessbuch Mentorin und Co-Autorin begleitet selbstständige Menschen mit Mission auf ihrem Weg, aus dem Wunsch Realität zu machen.

In diesem Interview sprechen wir darüber, warum es vielen so schwerfällt, den ersten Schritt zu machen und was ihrer Erfahrung nach, der Schlüssel zu einem erfolgreichen Buch ist!

Lausch unbedingt in diese spannende Folge und verrate uns in den Kommentaren, worüber Du gerne Dein Buch schreiben würdest!

Svenjas Webseite: https://svenjahirsch.de/

Startguide zum Download: https://svenjahirsch.de/startguide-sachbuch/

Instagram Svenja: https://www.instagram.com/svenjahirschofficial/

Facebook: https://www.facebook.com/lauraundgretel

Website Laura und Gretel: https://www.lauraundgretel.de

Website Gretel: https://gretelniemeyer.com/

Website Laura: https://lauraroschewitz.de/

Instagram Gretel: https://instagram.com/gretelniemeyer?igshid=ltjayyzufj84

Instagram Laura: https://www.instagram.com/laura.roschewitz/

Youtube: https://www.youtube.com/channel/UCWWzRSwcPtp5JwxyILbKD-g

Laura Roschewitz: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge Moin um Neun, dem Business Schnack bei Gretel und Laura. Und es ist wieder Interview Zeit, Trommelwirbel. Ich freue mich sehr, dass ich heute wieder ein Interview Gast bei uns zu Besuch habe. Herzlich willkommen, liebe Svenja, schön, dass du da bist.

Svenja Hirsch: Ja, vielen Dank für die Einladung.

Laura Roschewitz: Genau. Wir sind ja jetzt gerade in einer besonderen Woche nach unserer 200. Folge und sind jetzt irgendwie ganz euphorisch und haben uns noch mal so gefragt, was sind denn so Themen, die unsere Zuhörenden interessieren? Was sind so Themen, die wir auch noch mal reinbringen wollen? Auch Gretel und ich, weil es ist ja manchmal so, dass man so in seiner eigenen Geschichte ist und das Gefühl hat, alle wissen das schon, alle kennen das schon. Und deswegen haben wir ja auch noch mal ein bisschen Grundarbeit gemacht und Gretel und mich noch mal in diesem Podcast noch mal etwas anders eingeführt in dieser Woche. Und das passt ganz hervorragend zu deinem Thema, denn Svenja Hirsch vielleicht soll, also sollte jemand sie noch nicht kennen, stelle ich dich einmal kurz so vor, wie ich dich kennengelernt habe. Svenja ist Business Buch Mentorin. Das heißt, so wie ich es verstehe, begleitest du selbstständige Personen, wie zum Beispiel mich oder Gretel, Unternehmerinnen dabei, ihr erstes oder weiteres Business Buch zu schreiben und in die Welt zu bringen. Und mich hat das natürlich sehr sehr angesprochen, weil vielleicht weiß es die eine oder andere, ein Buch zu schreiben steht schon relativ weit oben auf meiner Bucket List und so haben wir uns kennengelernt und deswegen bin ich sehr froh, dass du hier bist. Jetzt erzähl doch gerne noch mal in deinen Worten, wer du bist und was du machst.

Svenja Hirsch: Ja. Also danke für die tolle Einleitung. Da war ja schon sehr viel Schönes dabei. Genau. Ich bin Business Buch Mentorin und begleite Unternehmerinnen mit Mission dabei, ihr erstes oder nächstes Sachbuch zu schreiben. Genau. Ich begleite auch als Co-Autorin. Also ich schreibe auch für andere, bin, wenn man das möchte, genau. Und begleite halt bei diesem, vor allem dem Strukturierungs-Prozess, beim Schreibprozess und dann beim Veröffentlichen. So, diese ganzen drei Punkte anfangen, dranbleiben, beenden. Es gibt ja in jedem Bereich Hürden und. Genau. Und das mache ich und komme auch selber aus dem Schreibbereich. Also habe Literatur studiert in Hamburg in meiner Geburtsstadt und bin dann relativ direkt auch in die Freiberuflichkeit rein, über zehn Jahre im Schreibbusiness unterwegs gewesen. So alles was man da irgendwie machen kann und aber Bücher sind immer meine große Leidenschaft gewesen und ich habe auch selber so seit 2015 ungefähr immer sehr regelmäßig Bücher veröffentlicht. Und habe das jetzt damit verbunden, dass ich einfach super inspirierend finde, von anderen Menschen deren Geschichte zu lesen und Erfahrungen, wie sie eben auch zu ihrem Business gekommen sind. Und solche Sachen habe ich. Also im redaktionellen Bereich habe ich immer so Porträts geschrieben, wo ich das machen durfte. Und genau das bringe ich jetzt zusammen mit dieser Business Buch Mentorin Sache. Genau.

Laura Roschewitz: Cool. Ich hab so ein Bild im Kopf. Warst du so ein Kind. Warst du ein Bücherwurm Kind. Hast du schon immer Bücher geliebt?

Svenja Hirsch: Ja, total. Also, ich glaube, so der Lieblingsplatz war irgendwie auf der Couch oder im Bett mit einem Buch, also das auch mal Kassetten mit einer Geschichte, also Geschichten generell, dieses Erzählen. Mein Papa hat mir früher auch so Infotainment Kurzgeschichten selber geschrieben. Wie funktioniert das mit dem Regen? Warum werden Kirschen rot und solche Sachen. Genau daher kommt das wahrscheinlich.

Laura Roschewitz: Du hast also ein bisschen Hintergrund. Du hast das auch ein bisschen mit ins Blut sozusagen bekommen. Also dieses Geschichtenerzählen, das gibt es ja deiner Familie auch. Das ist ja spannend.

Svenja Hirsch: Auf jeden Fall. Also da wurde einiges für getan.

Laura Roschewitz: Ja, spannend. Und dann hast du eben so beiläufig unseren Satz gesagt oder so ein bisschen was vielleicht für dich Selbstverständliches. Ja, dann hast du ganz regelmäßig Bücher veröffentlicht. Das können wir uns darunter vorstellen. Also, was für Bücher hast du selber geschrieben und veröffentlicht? Da könnte ich mir vorstellen, dass der eine oder andere auch neugierig wird.

Svenja Hirsch: Ja, also ich habe, da ich selber ja ursprünglich aus der Belletristik komme, also Literaturwissenschaften studiert habe, da liest man ja Belletristik, oder man spricht über Belletristik, man liest vor allem Sachtexte und schreibt auch Sachtexte, so rum.

Svenja Hirsch: Genau, aber ich hatte einen kleinen eigenen Verlag. Einfach, weil ich gerne meine Ideen so umsetzen wollte, wie ich die gut finde. Und habe tatsächlich mit einem Back Buch mit Geschichte da gestartet. Also ich habe vorher schon mal ein Sachbuch rausgebracht, das war allerdings meine Masterarbeit und dann habe ich damit angefangen und habe dann zwischenzeitlich auch noch mal so Erzählbände und so kleinere Sachen gemacht und habe vor einem Jahr einen biographischen Ratgeber rausgebracht, in dem ich die Geschichte meiner Mutter erzähle. Und wie dann die zu ihrer Selbstständigkeit sozusagen gekommen ist, wie sie das umgesetzt hat, was da eben so wichtige Steps gewesen sind bei ihr. Also weil ich halt auch glaube, also meine Mutter ist alleinerziehend mit vier Kindern. Das ist doch ganz spannend, wenn sich so jemand noch mal irgendwie mit Anfang 40 selbstständig macht. Und genau. Und die Geschichte habe ich da erzählt.

Laura Roschewitz: Cool.

Laura Roschewitz: Das ist ja super spannend. Ich glaube, du triffst ja auch auf jeden Fall bei mir und ich projiziere das jetzt mal so ein bisschen auf die Allgemeinheit sofort einen Nerv, weil ich weiß nicht genau, woran das liegt. Vielleicht hast du da eine Idee? Aber ich finde, es ist schon sehr populär geworden, sich zu wünschen, ein Buch zu schreiben. Ich habe so das Gefühl, wenn ich eine Umfrage auf Instagram machen würde, wer möchte sein eigenes Buch schreiben und würde wahrscheinlich in meiner Bubble auf jeden Fall wirklich, wahrscheinlich deutlich über 50 % sagen "Ja, das ist einer meiner Punkte auf den Big Five for Life oder Bucket List" oder wie auch immer. Wie beobachtest du das? Du hast ja vielleicht einen ganz anderen Blick drauf? Aber für mich ist es sehr populär und sehr gewünscht und schon mal vorab gegriffen, dieses Anfang, durchhalten und sozusagen auch zu Ende bringen. Da kenne ich wiederum sehr wenige, die das durchgehalten haben. Also was? Wie nimmst du das war?

Svenja Hirsch: Ja, im Prinzip genau so. Also, ich glaube, dass es im deutschsprachigen Raum tatsächlich noch so ist. Viele wünschen sich das, aber vielleicht trauen sich oft nicht, das wirklich anzugehen und dann auch durchzuziehen. Also das gibt es immer so Startschwierigkeiten. Im englischsprachigen Raum ist es schon sehr viel mehr, ja, also da schreibt irgendwie jeder an einem Buch, würde ich sagen. So gefühlt. Und hier kommt das gerade erst so richtig in die Gänge. Und also diese Sehnsucht ist aber ganz, ganz groß und ich glaube, das hat mit dieser, mit dieser, ach so ein bisschen, mit dieser Nostalgie Buch zu tun. Ja, also das hat so ein ganz bestimmt, das weckt so eine ganz bestimmte Sehnsucht, so ein ganz bestimmtes Gefühl.

Svenja Hirsch: Und also auch bei mir nach wie vor, wenn ich mein Buch in den Händen halte, das erste Mal. Das ist wahrscheinlich eines der besten Gefühle, die man, die ich bisher so hatte. Also, es ist einfach großartig und unglaublich schön. Ich glaube, daran liegt das auch. Und wahrscheinlich auch, wenn man so in den Business Bereich guckt. Ein eigenes Buch, ein eigenes Sachbuch ist ja schon, doch immer noch ein Alleinstellungsmerkmal. Und das hat natürlich auch einen gewissen Expertenstatus, wenn du das draußen hast. Ja, und ich glaube, das spüren auch viele für sich selber, die das gerne machen wollen, dass das einfach noch mal so einen ganz anderen Wert hat als andere Dinge.

Laura Roschewitz: Was würdest du denn sagen? Weil uns hören ja viele Selbstständige oder auch Menschen in Gründungen und auch Unternehmerinnen zu. Was kann ein Buch als Marketing Tool, als Expertinnen Status Element sozusagen? Was kann das? Was kann das Buch als Vehikel transportieren, was andere Medien vielleicht nicht so können? Oder wo ist der Unterschied? Was würdest du beschreiben?

Svenja Hirsch: Also zum einen eben wie gesagt, dieser Expertinnenstatus, wenn du dir vorstellst, du gehst bei jemandem auf eine Webseite oder bei zwei Leuten auf eine Webseite. Die eine Person hat ein Buch rausgebracht, die andere nicht. Beides dasselbe Thema. Ja, dann bin ich eher bei der Person, die das Buch geschrieben hat und hol mir das auch erst mal und ich habe halt die Möglichkeit, über ein Buch einen ganz großen Vertrauensaufbau zu leisten, weil das nicht nur ein Social Media Post ist, sondern ich kann darin meine Geschichte und meine Erfahrung erzählen. Ich kann ganz viel Mehrwert mitgeben, was den Leuten was bringt, kann die ansprechen. Man kann es als Marketing Tool benutzen, indem man irgendwelche Bonus Sachen hat, dass die Leute bei einem in die Liste reinkommen. Und so weiter und so fort. Also man kann einfach sehr, sehr, sehr viel mit einem Buch machen, um so einen Bezug zu Leuten auch zu bekommen. Beziehungsaufbau ,Vertrauensaufbau leistet ein Buch, wie glaube ich kein anderes Tool, kein anderer Kanal. Und ich hatte jetzt vor kurzem ein Gespräch im Business Bereich, wo die Person auch meinte ja und wir stecken ja alle so in unserer Online Business Bubble, für uns ist das keine Hürde bei jemandem online was zu kaufen. Aber ganz viele andere Leute haben diese Hürde. Für die ist das ein großes Risiko. Und die erreichen wir nicht so gut mit Social Media. Die brauchen das Buch, das öffnet auch noch mal andere Kanäle, über die wir gehen können. Und ja, ich glaube, das ist so ein ganz großer Punkt. Und es ist halt auch ein niedrigschwelliges Produkt. Das kaufst du schnell mal.

Laura Roschewitz: Ja.

Laura Roschewitz: Ja. Es ist natürlich auch so one way. Ich konsumiere es, ich lese es, ich nehme es auf. Und viele Produkte jetzt im Online Business Bereich sind dann ja gleich Kurse, Workbooks, Austausch, was auch immer. Also das ist schon eine andere Ebene, einfach, wo ja Menschen auch bereit sein für müssen an dem Punkt, wo sie gerade sind, möchte ich das überhaupt? Möchte ich überhaupt Austausch oder möchte ich überhaupt ein Q & A? Oder möchte ich ein Coaching? Oder möchte ich einfach gerade einfach mal in das Thema reinschmökern und mich erstmal ein bisschen berieseln und beeindrucken lassen von Worten und von Geschichten sozusagen.

Svenja Hirsch: Ja.

Laura Roschewitz: Du hast vorhin gesagt, du begleitest Selbstständige und Unternehmerinnen mit Mission sozusagen. Also mit oder mit, also Menschen, die so habe ich es verstanden, die warum oder einen Wert haben, für den sie antreten. Was ist deine Mission?

Svenja Hirsch: Also, meine Mission ist genau das, diese Leute eben zu unterstützen, die in ihrem Bereich was Wesentliches verändern wollen. Also ich glaube, dass gerade Bildung ein ganz, ganz wichtiges Tool, ein ganz wichtiger Bereich ist, der vernachlässigt wird, mit dem wir ganz viele Probleme in unserer Gesellschaft lösen könnten. Und da wird einfach nicht so ein großes Augenmerk aber leider drauf gelegt. Und Bücher sind aus meiner Sicht da immer noch das beste Mittel, diese Bildung zu leisten, also gerade in der Erwachsenenbildung. Erwachsene sagen, was ist für sie das beste Fortbildungsmittel, ist immer noch im Buch an erster Stelle und das ist so meine Mission, das zu verstärken, diese Veränderung. Ich glaube, wir haben einfach in unserer Gesellschaft so viele alte Systeme, noch alte Glaubenssätze und da braucht es einfach starke Stimmen, die mal was anderes erzählen.

Laura Roschewitz: Ja, das ist ganz interessant, was du sagst, weil also für mich, gerade weil ich denke oder mein Eindruck auch so ist, dass wir uns ja auch jetzt als Online Unternehmerinnen, die wir ja zum Beispiel sind, auch in so einer Bubble befinden, wo es schon total selbstverständlich ist, Online-Kurse zu kaufen und sich online coachen zu lassen oder Beratung digital einzukaufen usw. Wir dürfen aber auch nicht vergessen, dass es da auch eine riesige Bubble sozusagen gibt, die das gar nicht macht, die nicht jeden Tag auf Insta und Facebook rumhängt. Und wenn, dann vielleicht nur mal Kinderfotos oder Katzenvideos sich anzugucken. Aber doch nicht im Business Kontext. Nicht zur Persönlichkeitsentwicklung, nicht um sich sozusagen weiterzuentwickeln. Und vielleicht unterschätzen wir das zum Teil auch. Das kann ich mir schon gut vorstellen, was da noch für ein großes Potenzial schlummert, das sich aber vielleicht über den anderen Weg zuerst angesprochen fühlen würde.

Svenja Hirsch: Ja, das denke ich auch. Genau.

Laura Roschewitz: Wenn es eine Unternehmerin oder eine Selbstständige schon länger mit dem Gedanken spielt und so im Kopf hat, ich würde so gern, es wäre so ein Traum, ein eigenes Buch zu haben. Was glaubst du, warum fangen viele nicht an?

Svenja Hirsch: Also das, was ich immer so zu hören bekomme ist genau dieses ich weiß nicht, mit was ich anfangen soll. Gerade wenn das das erste Buch ist, ist es ja auch erst mal schwierig, so die eigenen, die eigenen Ideen überhaupt sortiert zu bekommen. Und ich glaube, wenn man das nicht so hinbekommt, dann wirkt ein Buch auch wie so ein großer Berg und das kann schon am Anfang super überfordernd sich anfühlen. Und ich glaube, das ist so ein Grund, wirklich zu wissen, wofür stehe ich denn? Und darüber spezifisch ausgerichtet, erstmal sehr zielgerichtet dieses Buch anzufangen, anzulegen, diese Grundlagen auch dafür zu legen, damit das alles in die richtige Richtung geht. Und dann kommen natürlich so diese Selbstzweifel "Ja, wie schaffe ich das überhaupt zeitlich? Was ist, wenn das niemanden interessiert dieses Thema? Liest das überhaupt jemand?" Also das sind, glaube ich, so die häufigsten Aussagen, gerade so am Anfang. Ja.

Laura Roschewitz: Gibt es denn aus deiner Expertise heraus ein Thema oder eine Art, wo du sagen würdest so, wenn ich jetzt mein erstes Buch anpacken möchte, als, sagen wir mal, Laura Roschewitz, als Gretel Niemeyer, als selbstständige Frau, die erfolgreich selbstständig ist und was zu erzählen hat, die vielleicht Werte hat, hinter denen sie steht. Gibt es so einen Tipp oder eine Idee? Oder was würdest du sagen, was ist so das prädestinierte erste Buch, was man schreiben sollte? Gibt es so was oder sagst du das ist komplett unterschiedlich, also fängt man an mit eher biografischen Anteilen oder fängt man an mit einem Buch, die Geschichte wie ich dahin gekommen bin, wo ich bin oder erst mal ganz viel Expertenwissen und Sachebene. Also was würdest du da oder was gibt es da vielleicht für eine Einblick für uns, die da gar nicht so drin sind in dem Thema?

Svenja Hirsch: Also ich würde das beides verbinden und auch erstmal davon weggehen, dass in meinem ersten Buch alles drin sein muss, was ich weiß. Also wir wollen keine Enzyklopädie schreiben, ja, wir wollen auch zu einem Thema spezifisch etwas mitteilen. Und aus meiner Sicht darf das beim ersten Buch gerne das Naheliegendste sein, also das eine Thema, für das du stehst, das und da ein bestimmter Teilbereich. Und dann kannst du und das würde ich immer machen in dem Buch, auch von dir selber erzählen, von deiner Geschichte. Warum jetzt ausgerechnet dieses Thema Erfahrungen teilen, auch Arbeit mit Kundinnen teilen? Und so weiter. Weil das ja genau diesen Bezug herstellt. Das ist die Nähe, die du herstellt. Wenn du nur Mehrwert teilst, haben die Leute keinen Bezug zu dir als Person. Und wenn du ein Buch wirklich als Marketing Tool siehst, dann brauchst du dieses Vertrauen.

Laura Roschewitz: Das heißt also, wenn ich so in mich hinein fühle, könnte ich mir schon vorstellen, dass ein Grund, warum ich nicht anfange, auch sein könnte, dass ich so ein Gefühl in mir habe von, ja, wenn ich jetzt mit diesem einen Thema rausgehe, dann bringe mich ja alle mit diesem einen Thema in Verbindung. Und wenn ich dann in zwei Jahren oder in einem Jahr oder in zwei Wochen merke, nein, ich bin ja zum Beispiel so ein flexibler Geist, ich habe so viele verschiedene Themen, ich glaube, so ein Thema sich festzulegen, beobachte ich auch in meiner Arbeit auch viel mit Kundinnen, die nicht sich für einen Produkt festlegen wollen, ist vielleicht ganz ähnlich. Könnte ich mir vorstellen, dass da so ein bisschen eine Krux versteckt ist, sozusagen. Warum wir nicht anfangen? Weil wir vielleicht Angst haben, uns für ein Thema zu entscheiden.

Svenja Hirsch: Ja, also ja, das kann sein. Also da finde ich es wichtig, einmal zu sagen. Ich glaube ja, oder, aber das ist das, was ich sehe. Die erfolgreichsten Autoren im Sachbuch Bereich haben nicht nur eins geschrieben, sondern mehrere. Und zwar zu den verschiedenen Themen, die sie eben bespielen. Aber man muss halt irgendwo anfangen. Und wenn es jetzt nicht so ist, dass du dich grundsätzlich komplett neu positionierst, eine Fortbildung in einem komplett anderen Bereich machst, was ja bei den wenigsten der Fall ist, dann kannst du auf jeden Fall dein Buch schreiben und dann einfach gucken. Also ich habe selber mal so eine Übung mitgemacht. Da ging es darum, so die drei Expertinnen Themen rauszufinden. Und wenn ich mir zum Beispiel Tijen Onaran angucke, die zwei Bücher mittlerweile geschrieben hat, dann macht sie auch genau das, dass sie im ersten Buch eines ihrer Expertinnen Themen abbildet. Das andere ist ein Unterpunkt, das heißt, das fällt nicht raus oder so, sondern es ist untergeordnet. Und das zweite Buch ist dann das andere Experten Thema, wo das aus dem ersten Buch auch untergeordnet vorkommt. Also das ist, ich glaube, es ist wichtig, sich davon frei zu machen. Man würde jetzt sich da irgendwie beschneiden. Oder man muss es halt nur so fokussiert erst mal anlegen, damit du selbst ja da, dich da nicht zerfranst sozusagen. Genau.

Laura Roschewitz: Ja, das ist ein ganz, ganz spannender Punkt, finde ich. Diese Angst, sich zu verfransen oder die Angst einerseits, die Angst, irgendwie sich nicht festlegen zu können, weil dann geht ja irgendwas unter. Ich glaube, das erkennen auch viele Menschen bei schon bei so profanen Dingen wie einem Newsletter oder einem Post so dieses, aha aber wie? Oder bei meinem Namen von der Website oder bei meinem Claim oder irgendwas. Also wie bilde ich denn alles ab? Und das ist wahrscheinlich. Tatsächlich kann ich mir auch ganz gut vorstellen, dass das bei einem Buch dann sehr sinnvoll ist, das in verschiedene Bücher zu packen und sich davon aber nicht gleich erschlagen zu lassen von dem, ich muss jetzt fünf Bücher schreiben, weil ich habe ja fünf interessante Themen. Also wie umfangreich ist denn so ein Buch? Also es gibt ja nun Bücher von irgendwie 30 Seiten bis Enzyklopädie. Was ist denn da so ein Maß vielleicht? Wo kann man sich vielleicht das, um es ein bisschen kleiner zu machen, um daraus innerlich nicht so ein zehn Jahres Projekt zu machen? Ab wann, ab wann ist ein Buch dann ein Buch und ab wann ist es ein langer Blogartikel?

Svenja Hirsch: Ja, also ich glaube, so bei 30 bis 50 Seiten ist es eher ein kurzes eBook, aber es ist auch in Ordnung, weißt du? Also, wenn es das jetzt erst mal ist, dann ist es das. Ja, da würde ich mich jetzt auch nicht zu sehr unter Druck setzen, weil auch das ist wieder etwas, das blockiert am Ende. Es gibt Bücher wie zum Beispiel "Das Cafe am Rande der Welt". Ein Bestseller hat um die 90 Seiten, ist nicht besonders dick. Dann gibt es so Bücher von Jay Shetty, das hat ich glaube, um die 600 Seiten ist auch ein ziemlich gutes Buch, aber halt echt ein Klopper. Aber funktioniert auch. Das heißt, es gibt da nicht so ein wirkliches Maß beim ich glaube, beim ersten Buch würde ich erst mal gucken, dass ich so um und bei 100 Seiten liege, dass ich das versuche, wenn das nicht klappt, wenn es doch in Anführungsstrichen nur 80 sind, auch super. Wichtig ist, dass es sinnvoll ist und dass ich dann nicht noch irgendein leeres Blabla rein baller, um die Seiten voll zu füllen. So, das macht ja überhaupt keinen Sinn. Genau.

Laura Roschewitz: Ja. Wie begleitest du denn? Wie können wir uns denn jetzt eine Business Buch Mentorin vorstellen? Wie begleitest du Menschen, die sagen, ich möchte das und wahrscheinlich die Erkenntnis haben, ich schaffe es nicht alleine oder ich will es nicht alleine. Wie können wir uns das vorstellen? Wie begleitest du Menschen in diesem Prozess?

Svenja Hirsch: Also es gibt so drei Schlagworte, die im Prinzip bei allem, was ich mache, immer so vorkommen, dass es Struktur ganz, ganz wichtig, Struktur, Struktur, Struktur, Klarheit und Commitment. Das kommt in allen meinen Angeboten vor und das mache ich im eins zu eins. Also ich starte immer mit dieser Struktur, weil aus meiner Sicht, es gibt ja so Leute, die sagen, man muss das fließen lassen und so, wo ich dann aber sage, also ich vertrete die Auffassung, dass Struktur Motivation bringt, weil wenn ich einen Überblick habe, wenn ich sehe, dass es machbar, weil ich es geplant habe, dann bin ich viel motivierter und habe auch das Gefühl, das zu schaffen. Und deswegen starte ich da immer mit. Ich hatte jetzt auch so ein paar Themen rund um Marktanalyse, also auch eine Marktanalyse einfach mal zu machen und zu gucken, was kann man denn ins eigene Buch adaptieren, was gut funktioniert? Und genau dann wird strukturiert und dann begleite ich eben diesen Schreibprozess mit Terminen, zu denen ich dann immer Texte lese und dann gibt es zum Schluss noch eine Veröffentlichungsberatung, wo ich dann auch noch mal zeige, okay, wie kann das funktionieren, wenn man jetzt bei Verlagen oder Agenturen sich bewerben möchte und wie kann es funktionieren, das unabhängig zu machen, je nachdem, was die Leute halt wollen, was ihnen wichtig ist? Genau.

Laura Roschewitz: Und dann gibt es da so eine. Jetzt muss ich mal einhaken, weil das so spannend ist dieses Veröffentlichungsthema, also das ist vielleicht auch, kann ich mir vorstellen, bei mir auf jeden Fall so ein Thema ich gar keine Idee habe, ob mein Buch, wenn ich es jetzt schreiben würde oder geschrieben hätte. Also kann man als einzelner Mensch wie ich einen Verlag finden, der so was veröffentlicht. Ich habe da gar keine Vorstellung. Ich bin sozusagen ganz naiv und und uninformiert, wie kann ich mir das vorstellen? Ich habe schon von Selfpublishing und sowas gehört, auch davon, dass das auch seine Tücken hat. Aber ähm, also hat man überhaupt eine Chance, einen Verlag zu finden, der ein Buch von einem veröffentlicht?

Svenja Hirsch: Also grundsätzlich ja, da braucht man ein bisschen Geduld und Spucke für. Also der Bewerbungsprozess ist natürlich auch noch mal so was. Das braucht eine Weile und da muss man sich halt und deswegen sag ich, da muss man sich wirklich überlegen, will ich das, will ich diese Zeit da reingeben, auch die Arbeit, die so eine Bewerbung ja auch einfach noch mal ist? Will ich das machen? Will ich warten? Wofür will ich das Buch denn eigentlich einsetzen? Ist es da okay, wenn ich ein bisschen warte? Oder ist es nicht so okay? Ja, und genau. Aber grundsätzlich ist es möglich. Ja.

Laura Roschewitz: Weil das ist auch so was. Das kann ich mir gar nicht so richtig vorstellen, ehrlich gesagt. Das heißt, du sagst Struktur, Klarheit, Commitment, also so wirklich diese Elemente und das auch eben gesagt, anfangen, dranbleiben und auch zu Ende bringen, das ist auch eine ganz wichtige Komponente. Was ist denn deine Erfahrung mit deinen Kundinnen? Was? Wie lange kann das denn so dauern, so ein Buch zu schreiben? Oder wie lange dauert es vielleicht? Was sind so Erfahrungswerte? Was ist eine gute Zeit, in der man ein Buch, sein erstes Buch oder ein weiteres Buch schreiben kann? Ich meine, ich weiß, das kann natürlich von bis gehen, aber was würdest du sagen, was ist so ein Zeitraum, wo du sagst es ist nicht zu lang, aber das ist auch irgendwie realistisch.

Svenja Hirsch: Also ich würde sagen, wenn es das erste Buch ist, so halbes Jahr bis Jahr maximal würde ich da anlegen. Ich würde wirklich versuchen, es unter einem Jahr zu schaffen, weil das ansonsten auch frustet. Also, ich weiß nicht. Kennst du vielleicht auch so offene Baustellen? Sind immer nicht so schön.

Svenja Hirsch: Das fühlt sich dann irgendwann einfach nicht mehr gut an und deswegen würde ich immer versuchen, es möglichst schnell hinzubekommen. Auch aus dem Grund. Und ich glaube, das ist auch vielen gar nicht so bewusst. Gerade im Online Business bilden wir uns ja auch ständig weiter und entwickeln uns. Und wenn du dann nach einer Zeit, wenn du das Buch liegen lässt und dann wieder drauf guckst, dann hast du schon wieder 10.000 Punkte, die du überarbeiten möchtest. Du wirst nicht fertig. Und das heißt, das sollte man immer im Hinterkopf behalten. Also wirklich das Buch, deswegen sage ich auch Commitment durch zu schreiben, weil sonst schreibst du das zweimal.

Laura Roschewitz: Das heißt, dein Tipp wäre dann eher, ein zweites Buch zu schreiben. Wenn ich merke, da sind noch so viele Sachen, dann wahrscheinlich zu sagen, das eine ist jetzt abgeschlossen und.

Svenja Hirsch: Genau eine Liste irgendwie noch mal so, zweites Wortdokument mit weiteren Ideen. Wo das dann alles drinsteht. Genau.

Laura Roschewitz: Okay. Hm.

Laura Roschewitz: Wir könnten, glaube ich, hier noch sehr viel mehr quatschen, sozusagen. Das Thema ist super interessant. Für alle, die weiter gucken wollen, haben wir natürlich in den Shownotes alle Kontaktmöglichkeiten zu dir einmal verlinkt. Das heißt, alle sind herzlich eingeladen, sich auf deiner Webseite um zu gucken, dir zu folgen und natürlich dir auch eine Nachricht zu schreiben oder einen Termin bei dir zu buchen. Vielleicht zum Abschluss. Ich weiß, es ist manchmal ein bisschen tricky, aber was würdest du sagen? So ein Tipp? Was würdest du einer Person, die vielleicht, sagen wir mal, schon seit drei Jahren das Thema Buch in sich herumträgt? Was kann ein erster Schritt sein? Was kann ich heute machen? Was kann ich diese Woche machen, um dem Thema "Ich schreibe mein Buch" ein Stück näher zu kommen?

Svenja Hirsch: Also der erste Schritt wäre aus meiner Sicht ein Brainstorming zu machen. Einfach mal ein Mindmapping was auch immer. Ja, ich meine, die meisten kennen das, haben das schon mal gemacht und einfach mal sammeln, was soll da rein? Ein schöner erster Schritt, weil da fällt den meisten wahrscheinlich super viel ein. Und das einfach mal aufzuschreiben ja.

Laura Roschewitz: Ja.

Laura Roschewitz: Ja, cool. Und ansonsten kann ich ja nur sagen. Holt euch Hilfe! Wir sprechen ja häufig in dem Bild von der Kapitänin, der Lotsin und der Matrosin und oftmals braucht es für ein gewisses Gewässer eben eine Lotsin, die man sich an Bord holt. Und ich glaube, so ein Buch kann auch ein Gewässer sein, wie der Panamakanal oder so, wo wir uns noch nicht so gut auskennen. Wir haben unser Expertenwissen, wir kennen ja unsere eigene Geschichte, aber wir wissen nicht so ganz genau, wie das alles funktioniert und wo ich anfangen kann. Und dafür gibt es Lotsinnen wie dich. Liebe Svenja, vielen Dank für deine Zeit heute für das Interview und es kann glaube ich eine sehr, sehr sinnvolle Überlegung zu sein. Wenn du dann von schon lange träumst, dann auch zu sagen, ich mach da jetzt mal eine Deadline dran und ich suche mir jemanden, der mich dabei unterstützt. Also in dem Sinne. Habt einen schönen Tag, schön, dass ihr zugehört habt. Haut mal in die Kommentare, ob ihr überhaupt von dem. Ob ihr auch davon betroffen seid, dass ihr davon träumt, ein Buch zu schreiben? Und wenn ja, haut doch mal rein. Worüber würdet ihr schreiben? Was wäre euer Thema? Erzählt mal, was euer Buchthema wäre und dann hören wir uns wieder in der nächsten Podcastfolge. Dir liebe Svenja, wünsche ich einen tollen Tag. Danke, dass du dir Zeit genommen hast.

Svenja Hirsch: Vielen Dank.

Laura Roschewitz: Sehr, sehr gerne und für alle weiteren. Wir hören uns in der nächsten Folge Moin um Neun den Business Schnack mit Gretel und Laura. Bis dann.

Laura Roschewitz: Tschüss.

Foto Laura: Kareen Kittelmann Fotografie

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.