#221 - Eine sehr ehrliche Doppelfolge mit Gretel & Laura
Shownotes
🍉🥤️ Wir läuten offiziell den Sommer ein und gönnen euch eine tolle Duo-Folge💧😎
🍓 Darf man als Selbstständige einen Monat frei haben? 🍓 Und, wie wirkt es, wenn wir über Überforderung sprechen? 🍓 Kann ich mich mit meiner Migräne zeigen? 🍓 Und, ist es ein Zeichen von Scheitern, wenn wir offen erzählen, dass wir manche Dinge nicht so umgesetzt haben, wie sie geplant haben?
Diese und viele weitere Themen hauen Gretel & Laura in der heutigen Folge auf’s Tablett.
Mit einer großen Portion Ehrlichkeit, einer dicken Scheibe Verletzlichkeit und vor allem viel Authentizität nehmen wir euch in dieser Folge mit hinter unsere ganz persönlichen Kulissen!
Ab dieser Folge geht Moin um Neun in eine Sommer-Ruhe, aber keine Pause!
Es wird ab sofort jede Woche noch eine Folge geben!
Facebook: https://www.facebook.com/lauraundgretel
Website Laura und Gretel: https://www.lauraundgretel.de
Website Gretel: https://gretelniemeyer.com/
Website Laura: https://lauraroschewitz.de/
Instagram Gretel: https://instagram.com/gretelniemeyer?igshid=ltjayyzufj84
Instagram Laura: https://www.instagram.com/laura.roschewitz/
Youtube: https://www.youtube.com/channel/UCWWzRSwcPtp5JwxyILbKD-g
Laura Roschewitz: Halli Hallo, moin moin zu einer neuen Folge Moin um Neun.
Gretel Niemeyer: Es ist immer besonders schön und wir hatten das jetzt wirklich lange nicht, wenn Laura und ich zusammen eine Folge aufnehmen und wir uns zu Beginn kurz tief in die Augen schauen und überlegen, wer von uns beiden wohl die Einleitung machen wird. Heute war es Laura. Also willkommen zu Moin um Neun, einer Folge endlich mal wieder einer Duo Folge von uns beiden. Gab es sehr, sehr wenig in letzter Zeit. Ich freue mich wahnsinnig, liebe Laura.
Laura Roschewitz: Ja, ich freu mich auch. Und ich habe wirklich gerade kurz nachgedacht. Ich weiß nicht, was die letzte Folge von uns zusammen war. Asche auf mein Haupt. Aber ich weiß, dass es mal wieder Zeit ist, denn es wird jetzt im Anschluss auch erst mal nicht so schnell wieder eine geben, weil wir mit dieser Folge hier auch ein bisschen die Podcast und Laura und Gretel Sommerzeit einläuten werden. Denn vielleicht habt ihr es gemerkt die Temperaturen gehen hoch und der Wunsch nach Wassermelone, Eis und irgendwo am See sitzen geht bei uns auch hoch. Erdbeeren nicht zu vergessen und dementsprechend wird sich ein bisschen piano werden in der nächsten Zeit. Aber darüber wollen wir jetzt mal eine Runde schnacken. Vielleicht machen wir mal so mega oldschool, wie wir es früher gemacht haben bei Moin um Neun so ein Intro. Wie geht es dir denn, Gretel? Das haben wir eine Zeit lang gemacht. Wie ist es denn so? Wie ist das Leben?
Gretel Niemeyer: Wahnsinnig lustig, weil wir da auch wieder beide den gleichen Gedanken hatten. Ich habe kurz überlegt, ob ich dir über WhatsApp schreibe. Lass mal einen Check in machen. Mir geht es gut und mir geht es viel, würde ich sagen. Also es war ein sehr, sehr, sehr, sehr vollgepacktes erstes Halbjahr. Ich hatte viel auch so mit Migräne usw. zu kämpfen, bin gerade dabei ein paar Stellschrauben zu drehen, damit es mir besser geht, auch wieder neu zu lernen, die richtigen Pausen zu machen. Und so weiter und so fort. Bin aber, wir haben ja gerade den 30. Juni, wo wir das aufnehmen, wahnsinnig stolz darauf, was wir im letzten halben Jahr wieder so gewuppt und erreicht haben. Wir sind als als Laura und Gretel persönlich gewachsen. Wir haben eine GbR gegründet und jetzt zusammen auch endlich ein Bankkonto, ein gemeinsames. Wir haben ein Team aufgebaut, auf das wir uns wahnsinnig gut verlassen können. Und ja, also ich würde sagen, wir sind einen riesigen Schritt weitergekommen und ich freue mich jetzt ehrlicherweise sehr auf eine Sommerpause und wie du sagst, ein bisschen Piano machen. Ich weiß aber auch, dass ich in der Zeit die Energie und die Ideen wieder sammeln werde, um weitere geile Formate wieder durchzuführen. Wie zum Beispiel dieses wahnsinnige Coffee Speed Networking mit 150 Leuten, die daran teilgenommen haben. Kleine Notiz am Rande 04.08. nächster Termin. Meldet euch an, wenn ihr noch nicht dabei sein. Aber genau. Also ich glaube, dieser kleine Monolog zeigt schon, es ist einfach wahnsinnig viel passiert. Es ist wahnsinnig cool und wir dürfen lernen und uns daran erinnern, eben auch immer gut auf uns aufzupassen, weil wir einfach Dreh und Angelpunkt unseres Businesses sind. Und in diesem Sinne schmeiß ich mal den Ball zu dir rüber, die du kurz vor einer einmonatigen Auszeit stehst. Was ist da los? Und wie geht's dir, liebe Laura?
Laura Roschewitz: Ja, es klingt ein bisschen, als würdest du über einen anderen Menschen reden, wenn du das sagst. Ähm, ja, tatsächlich, es geht mir viel. Würde ich auch erst mal so unterschreiben. Also ich finde auch das ja Wahnsinn, 30 Juni, das erste Halbjahr sozusagen, ist vorbei und ich blicke auch auf wahnsinnig wilde Monate zurück. Also angefangen bei unserem gemeinsamen Projekten Podcast. Der Podcast hat sich so toll entwickelt. Wir haben so viele Zuhörende, einmal ein Hello und Thank you an euch raus. Es macht uns große Freude. Ähm und unsere tolle Mastermind Smash it, die sich irgendwie weiterentwickelt hat, die wir weiterentwickelt haben, wo wir die Stellschrauben noch mal neu gedreht haben, immer wieder immer dranbleiben, dass wir uns neue Strukturen geschaffen haben. Und ja, das war nicht immer schön für mich und das wird wahrscheinlich auch nicht immer schön sein, aber es ist so wichtig und so, also so ja irgendwie Horizont erweiternd. Und gleichzeitig bin ich aber auch einfach sehr erschöpft. Also mein letztes Jahr war insgesamt also auch schon seit 2021 eigentlich von so viel Veränderungen geprägt, dass ich sagen würde, das einzige Konstante war die Veränderung und ich habe einfach total Sehnsucht nach Zeit, also dass ich einfach mal so in den Tag hineinleben kann. Und wie du schon gesagt hast, ich bin mir auch sicher, dass da auch Business Themen aufkommen werden. Und ich bin jetzt auch nicht der Mensch, der sagt, ich nehme mir jetzt einen Monat und darf da nicht arbeiten und so, sondern es ist eher so, dass ich mal mit Zeit auf Dinge gucken möchte, auf mich selbst, auf meine Arbeit, auf meine Beziehung, auf alles. Und einfach mal so ein bisschen beobachten möchte, was dann so passiert in dieser Zeit. Ich kenne das ja gar nicht mehr und freue ich mich darauf, ja. Habe ich Mörderrespekt davor? Ja. Ich denke auch so "Oh mein Gott". Ich bin so gewöhnt, so einen durchgetakteten Tag und so durchgetaktete Woche zu haben, dass ich jetzt, je näher es rückt, mich auch manchmal frage, "Und wie wird das dann? Oh gott oh gott." Es ist beides. Und ich bin einfach neugierig und freue mich wirklich auf eine längere Zeit als drei, vier Tage, wo ich einfach mal nicht genau weiß, was passiert. Ich habe auch nichts geplant. Ich habe keinen Urlaub geplant. Ich habe keine Reisen geplant. Ich habe keine Hobbys geplant, keine Kurse belegt. Sondern ich möchte einfach mal in den Tag leben.
Gretel Niemeyer: Ich finde das also, was wir ja auch immer wieder sehen, sei das jetzt mit unseren eins zu eins Kundinnen, sei das mit unseren Smashies, sei das sehr, sehr stark auch an uns selbst, ist halt dieser Punkt, dass wir verlernen, ein bisschen in unserer Leistungsgesellschaft einfach zu sein, nichts zu machen, dass wir vielleicht auch am Anfang der Selbstständigkeit das Gefühl hatten, wir mussten sehr, sehr rödeln. Wir mussten sehr viel anschieben, wir mussten sehr viel einfach in die richtigen Bahnen lenken. Und dass wir dann, wenn wir Freizeit haben, gar nicht so richtig wissen, was wir damit anfangen sollen. Und ich habe so ein bisschen das Gefühl, das ist auch so ein Mindfuck Ding oder auch so ein Ding, wo ich am Anfang dachte, da kannst du doch nicht drüber reden, da zeigen dir die Leute doch einen Vogel, wenn du sagst, ich habe jetzt Freizeit, ich weiß gar nicht, was ich machen soll. Weil ehrlicherweise ist es ja dann auch oft so, ich könnte jetzt aufräumen, was organisieren, das, das, das oder selbst hobbymäßig, ich könnte an den See baden gehen, ich könnte ein Buch lesen, ich könnte ein Hörbuch hören, ich könnte den Podcast hören, ich könnte Yoga machen. Und während man noch in dieser Entscheidungsfindung ist, ist der Slot an Me Time meistens dann auch schon wieder vorbei. Und ich finde, du sagst ja oft sehr schlaue Sachen, dass heute auch.
Gretel Niemeyer: Wenn ihr uns jetzt nicht sehen könnt. Ihr habt gerade verpasst, wie sich Laura sehr selbstzufrieden einmal durch die Haare gestrichen hat mit einem Ich-weiß Gesichtsausdruck. Ähm, also du hast vorhin etwas sehr, sehr Schlaues gesagt und das war so ungefähr, wenn wir immer rödeln, wenn wir immer bergauf Dinge anschieben und immer den Stein, den Berg hoch schieben, dann fällt uns irgendwann oder fühlt sich geradeaus fahren schon an wie bergab. Vielleicht kannst du das nochmal ein bisschen mehr erläutern oder das Zitat, was ich gerade zitiert habe noch mal richtig rücken.
Laura Roschewitz: Ich habe es mir auch irgendwo geklaut. Es kommt nicht von mir. Ich habe den Impuls irgendwo übernommen, ich weiß nicht mehr wo. Aber das ist wirklich, was du auch gesagt hast. Ich finde, was wir Selbstständige und was ich auch gut kann und was wir finde ich auch als Team super gut können ist neue Sachen in die Welt bringen, Hauruck mach mal sagen okay, komm, das ist jetzt ein bisschen schwierig, aber das schaffen wir schon irgendwie. Und uns weiterentwickeln und das ist immer so ein noch das machen. Also noch einen Schritt weitergehen, noch einen und es kann, es muss gar nicht so ein, nicht unbedingt Optimierung sein, sondern es kann auch so ein es darf doch jetzt leichter gehen oder so, also wir sind so darin total trainiert, uns neu zu erfinden, neue Dinge zu machen. Und ich beobachte das auch an mir. Nicht zuletzt durch die Pandemie musste ich nochmal fast komplett von vorne anfangen mit meinem Business. Ich meine, ich bin schon jetzt doch ein paar Jahre in Vollzeit selbstständig, aber eigentlich hat 2020 das noch mal neu angefangen mit dem virtuellen Arbeiten. Ich bin nicht mehr in Hamburg in Firmen und mach da Trainings und das ist so was, wo ich merke oder was dieses Zitat für mich bedeutet. Wir sind sehr gut darin, den steilen Berg hoch zu rollen, aber ich bin mittlerweile nicht mehr so gut darin, ihn auch mal liegen zu lassen oder ihn mal gerade zu rollen. Weil dieses gerade Rollen fühlt sich einfach schon nach ich sage es mal in einem krassen Wort fühlt sich schon so ein bisschen nach Versagen, nach bergab, nach Scheitern an, glaube ich manchmal. Oder einfach nicht gut genug sein. Und ich möchte das im zweiten Halbjahr, so viel kann ich schon mal spoilern, möchte ich üben, dass die Prozesse und die Dinge, die wir alle angeschoben haben, als Selbstständige, ich als Selbstständige auch mal ein bisschen in ruhigere Bahnen kommen können und ein bisschen Ernte einfahren. Ein bisschen, das wird schon auch noch bergauf gehen. Aber vielleicht nicht mehr jeden Tag und immer, sondern vielleicht in Etappen.
Gretel Niemeyer: Und eine Frage, die ich jetzt auch immer wieder so sehe auf Social Media ist auch so was wie, To Instagram or not to Instagram. Also so die Frage: Darf ich jetzt eigentlich zwei Wochen weg sein? Darf ich jetzt mal nichts posten? Was sagt der Algorithmus dazu? Und so weiter und so fort. Hat die Jessica von meinen Storys auch einen super Post dazu gemacht gerade, weil sie sagt es geht halt beides. Es hat beides so sein Für und Wider. Ähm und ich habe mich da auch so gefragt, wovon wollen wir eigentlich unser Leben bestimmen lassen? Na also, wollen wir sagen okay, wir richten uns jetzt nach irgendeinem dubiosen Algorithmus aus, der mir dann vielleicht zehn Follower klaut oder fünf dazu gibt. Na wo ja, Monetarisierung oder Geld machen mit Instagram Followern dann noch der nächste Schritt ist aber wirklich so die Frage: Worum geht es eigentlich? Und da finde ich auch so was wie. Ja, so wie die Planung, die wir jetzt gemacht haben, wie die Monats Reflexion, die wir auch in Smash it regelmäßig machen, dass wir noch mal innehalten und uns manchmal auch mal fragen: Und wozu mache ich das eigentlich? Und was bringt mir das eigentlich? Und welches meiner Bedürfnisse deckt das hier gerade? Ja, weil ja fand ich es auch super spannend heute. Das eine Smashie gesagt, mein Business läuft super gut, aber ich habe das Gefühl, ich muss auch bei Instagram sein und das überfordert mich total. Und ja, da auch wieder so ein Plädoyer für, überleg dir mal, was du brauchst für dein Business? Was dir gerade gut tut, welche Stellschrauben es wirklich braucht, an denen du drehen kannst und solltest. Und ja, so ein bisschen die eigene Meinung oder Eigenes, ein eigenes Verständnis für sich selbst und eigene Business wieder zu haben oder zu lernen ist mega wichtig aus meiner Sicht.
Laura Roschewitz: Total und ich merke, dafür brauche ich Pausen. Also ich brauche da mal so Momente, weil im Daily Doing neige ich dazu, mir sehr sehr viele Termine rein zu ballern. Und ich glaube, ich kann das auch ganz gut so ich bin so ein Mensch, ich ich mag das auch. In a way mag ich das. Aber diese Pausen müssen regelmäßiger und also das ist so ein Wunsch fürs zweite Halbjahr und jetzt auch für diesen Juli, das, dass ich mehr von diesen Pausen habe und wieder unterscheiden lerne. Und das finde ich super spannend, was du gerade erzählt hast, weil aus der Suchtforschung kennt man das ja mit Wanting und Liking, also ist das was, was ich wirklich mag. Weil ich das, also mag ich Instagram, um jetzt mal auf die Person. Also mag ich das wirklich so Videos zu machen und so? Es gibt ja Menschen, die mögen das. Es gibt Menschen, die finden das total doof. Oder ist es eine Wanting, weil ich das Gefühl habe, ich muss das irgendwie machen? Also es ist so ein wie ein Druck, da ist dann halt gleich ein Druck da. Und das finde ich, ist für mich auf jeden Fall ein Vorhaben, dass ich mal die Lupe nehme und gucke, wo in meinem Business, wo in meinem Leben? Habe ich eigentlich so Liking Momente? Was mag ich eigentlich wirklich? Und du hast zum Beispiel gerade von unserem legendären Coffee Speed Networking gesprochen, wo ich denke Ja, das hat so viel Spaß gemacht, da habe ich einfach so Bock drauf. Oder gerade unsere tolle Quartals Planung mit den Smashies, diese Mastermind. Das macht mir so viel Freude und ich will aber auch ehrlich sein, es gibt auch genug Dinge in meinem Business Alltag, die mir nicht so viel Freude machen, die ich eben eher warnte. Und da möchte ich mich mehr mit auseinandersetzen und zwar nicht als ich muss mich am ersten Tag meiner Auszeit da hinsetzen und muss das machen, sondern ich möchte das mal entstehen lassen, dann gucken, wo zieht es mich eigentlich hin und wo kann ich Dinge auch loswerden, abgeben, ganz abtreten? Wie auch immer, sowohl privat als auch als als Unternehmerin.
Gretel Niemeyer: Ja, was ich ganz, ganz cool finden, was wir ja auch immer gerne machen, dass noch mal so ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern und eben auch erzählen, was für Sachen bei uns nicht funktioniert haben oder was für Sachen wir uns ganz anders vorgestellt haben. Oder wo wir vielleicht selber vom Erfolg so ein bisschen überrascht waren. Und auch da wieder anschließend an diese Quartals Planung, heute hat eine andere Smashie auch gesagt, na ja, aber wie ist das denn, wenn ich mir jetzt bestimmte Aufgaben, bestimmte Themen zu bestimmten Zeiten rein packe und ich habe dann gar keine Lust darauf in dem Moment oder es passt einfach nicht. Und bei uns war das ähnlich, auch mit einem, mit einem zweiten Format, das wir regelmäßig machen wollen, mit unserem Ask as Anything Mastermind Call.
Gretel Niemeyer: Wo wir halt auch gesagt haben, ja, wir wollen jetzt gerne einmal im Monat ein Coffee Speed Networking machen. Wir wollen einmal im Monat so ein Format machen, bei dem wir beide einfach Business Fragen von euch da draußen beantworten, wo ihr euch einbuchen könnt und uns zusammen erlebt und wir eben unseren Senf zu euren Business Fragen dazugibt. Und ja, Hand aufs Herz oder Butter bei die Fische. Der Call war eigentlich für gucke ich gerade in meinen Kalender letzte Woche Montag oder diese Woche Montag geplant, weiß ich gerade schon gar nicht mehr. Ähm. Und wir haben einfach vier Tage vorher gesagt, ne Reißleine ist nicht, weil ist nicht den durchzuführen. Ja, das ginge noch. Aber dann wollen wir natürlich auch im Vorfeld das bewerben. Wir wollen, dass genügend Leute daran teilnehmen. Wir wollen auch, dass die richtigen Leute dran teilnehmen. Natürlich wollen wir auch danach noch mal die eine oder andere Email verschicken, um um zu schauen, ob für die eine oder andere von euch dann auch unsere Mastermind oder ein eins zu eins in Frage kommt, ihr also mit uns arbeiten wollt und haben dann einfach auch festgestellt ne, die Luft ist jetzt sowas von raus für diesen ganzen Prozess, es ist einfach nicht mehr drin. Also Corporate Decision, ne, einmal tief in die Augen gucken, einmal sagen, also bei mir geht es jetzt gerade nicht mehr wie es bei dir bist, du voll on fire dann zieh mich mit ja okay, bei dir ist die Flamme auch gerade schon eher eher am runter brennen und dann machen wir es halt nicht und das finde ich halt auch wichtig und ja einfach einfach mega zentral immer nochmal drauf zu gucken und sich zu überlegen, warum mache ich das hier eigentlich gerade? Was ist Sinn und Zweck dieser Geschichte? Muss es jetzt sein? Kann es auch später sein? Wie geht es mir damit, wenn ich das jetzt durch Prügel? Oder bringt es allen Beteiligten mehr, wenn ich eben, wenn ich es eben verschiebe? Und das war bei uns relativ schnell der Fall und das finde ich nach wie vor genau die richtige Entscheidung.
Laura Roschewitz: Total. Und du hast das auch gerade mit der Flamme gesagt. Ich finde es echt so, wenn man die Kraft hat. Wenn man ehrlich die Kraft hat, den Stein gerade den Berg hoch zu rollen, dann go for it, finde ich. Und das ist super. Das machen wir ja auch wirklich viel und ich liebe das. Ich liebe es wirklich Power zu haben und Steine Berge hoch zu rollen. Aber wenn das gerade nicht so ist, dann ist glaube ich wirklich zentral. Auch so in puncto Resilienz, mentale Gesundheit, körperliche Gesundheit, dass wir dann den verdammten Stein auch mal nicht weiter den Berg hoch rollen, sondern ich meine, jeder Bergsteiger oder jede Bergsteigerin weiß das, man geht in Etappen, man braucht zwischendurch Pausen und dann laufen die ja auch nicht gleich wieder runter, sondern bleiben halt auf derselben Höhe, das heißt an die Luft akklimatisieren. Aber ich finde das Bild halt wirklich ganz gut, weil du musst dich akklimatisieren, du musst verschnaufen, du musst wieder Kräfte sammeln. Und da bleibst du ja auch auf dem Camp auf derselben Höhe. Als ich in Venezuela in den Anden war, bin ich in der Pause ja auch nicht wieder runtergelaufen und hab dann wieder angefangen, sondern habe da gewartet sozusagen. Und das finde ich, oder das ist so, wenn ich heute ein Plädoyer mitgeben darf sozusagen, ist das das, wo ich gerade stehe und wo ich finde, wo wir uns alle. Üben dürfen. Fällt es mir leicht? Nein, natürlich nicht. War es einfach, sich einen Monat fast komplett frei zu halten? Nein. Ist mir das schwergefallen? Ja. Habe ich ein bisschen Schiss? Ja. Und ich glaube aber, dieses Angst davor, dass der Stein dann den Berg runter rollt, wenn man mal nicht auf Insta ist. Wenn man mal nicht die Emails beantwortet, wenn man kein Training nochmal extra bucht oder so was. Ich glaube, das ist. Also ich habe oft Angst, dass der Stein oder hatte oft in meiner Selbstständigkeit die Sorge oder die Angst, dass der Stein automatisch wieder runter rollt, nur weil ich ihn mal auf einem Plateau hinlege.
Gretel Niemeyer: Ja, genau, das ist ja genau das Ding. Es gibt ja nicht nur diesen Berg, es gibt ja zwischendurch auch noch mal Plateaus und es gibt jemand anders, der den Stein dann mal für dich halten kann oder so und ich finde es auch super superspannend. Also ich glaube Lea Sophie Kramer hat das auch irgendwann mal erwähnt. So dieses sich trotzdem noch verletzlich zeigen, trotzdem noch zeigen, dass man eben nicht alles kann. Weil ich habe manchmal so das Gefühl gehabt, unser gemeinsames Business ist so schnell so durch die Decke gegangen und das zieht natürlich auch so ein bisschen nach sich, wie man gesehen wird. Also wenn wir beide irgendwo auftreten, sind wir meistens voller Energie und haben irgendwie ja Pfeffer im Hintern und 1000 Ideen und ziehen mit. Und ich habe so einen Moment mal so ein Gefühl gehabt von: Darfst du jetzt sagen, dass du nicht mehr kannst? Darfst du jetzt zeigen, dass du Migräne hattest? Darfst du jetzt auch mal sagen, dass du dich übernommen hast? Oder darfst du sagen, dass du jetzt eine Pause brauchst? Oder dass eben dieser Aua call der Ask os anything Call ausgefallen ist, weil ging halt nicht mehr. Und ja, wenn diese Folge jetzt auch eins ist, dann eben auch so ein Plädoyer dazu, eben ehrlich zu sein, authentisch zu sein, zu sich selbst, auch ehrlich zu sein, zu sagen Was kann ich denn schaffen und vor wem möchte ich denn wie dastehen? Also was ist denn eigentlich hier das Problem? Warum also für wen mache ich das denn eigentlich? Weil, wenn ich an dem Punkt ankomme, dass ich das ja für mich mache, im Idealfall für meine Familie, für mein Umfeld, dann finde ich, fallen auch solche gefühlten Schwäche Momente leichter und wenn du so was mal erlebst, wenn du so was dann teilst, wirst du eben auch feststellen, dass es so vielen genauso geht. Wie oft haben wir das in der Mastermind, dass eine irgendwas herausbricht und sagt: Oh Gott, das ist so schrecklich! Oder Ich weiß gar nicht mehr, warum ich das hier alles mache. Oder ich nehme mir immer zu viel vor und bin dann frustriert, wenn ich es nicht schaffe. Und dann sehen wir immer so kollektives Nicken und alle nicken mit und sind so ja man, we feel you. High Five. Virtuelle Herzen fliegen da durch die Gegend. Also genau. Ich weiß nicht genau, wie wir gerade von Sommerloch auf dieses Thema gekommen sind, aber es schien raus zu müssen.
Laura Roschewitz: Total, total. Und das ist finde ich halt wirklich wichtig. Ja, das ist das, was glaube ich für unsere Folge heute das ist, was wir euch zeigen wollen, glaube ich. Also manchmal geht es ja auch nicht nur darum, was man sagt, sondern auch, was man zeigt, finde ich. Und. Ich bin ja auch eine ganz ganz große Freundin und Umsetzerin von To Do Listen. Also ich habe ja To Do Listen bis sonst wo und organisiere mich damit tatsächlich auch ziemlich gut. Also es funktioniert bei mir ganz gut. Es ist nicht so, dass ich dabei immer total frustriert bin und die nicht schaffe, sondern ich kriege das ganz gut hin. Und trotzdem möchte ich auch eine To Be Liste haben jetztmal. Also so ein: Wo fühle ich mich lebendig? Was tut mir gut? Und wirklich den Stein mal parken und gucken was ist hier auf dem Plateau sonst noch so los und was gibt es sonst noch? Also wirklich so ein Realitätscheck zu machen. Und ich würde an der Stelle gerne euch mal einladen, das mit uns zu teilen. Wenn ihr diese Folge hört, dann kommentiert hier, wenn ihr sie sozusagen auf YouTube oder Facebook mit Video seht und ansonsten sehr, sehr gerne per persönlicher Nachricht über Instagram. Ihr findet uns da ja mit unseren Namen Laura Roschewitz und Gretel Niemeyer. Das wissen vielleicht auch nicht alle, weil wir so viele neue Hörerinnen und Hörer haben. Also Laura Roschewitz, Gretel Niemeyer auf Instagram zum Beispiel. Und schickt uns da auch mal eine Nachricht, wenn ihr mögt, wie sieht es aus? Wie geht es euch mit dem Sommer? Wie geht es euch mit den Steinen, den wir den Berg hoch rollen und den Plateaus und dem Bergab. Also wir sind super gespannt, wie diese Folge sozusagen für euch ist und was ihr da an euch vielleicht gerade beobachtet, während ihr uns lauscht.
Gretel Niemeyer: Ja und in diesem Sinne freue ich mich auf ganz viele private Austausch Momente mit dir im Juli. Genau. Und habe auch gar nichts mehr hinzuzufügen. Macht ihr euch einen schönen Sommer. Moin um Neun wird weiterlaufen, aber in abge- und umgespeckter Form. Also es gibt die eine oder andere Retro Folge, die eine oder andere Single Folge von Laura oder mir. Und natürlich haben wir auch noch ein paar Interviews für euch am Start. Aber in sommerlich verdaulichen Häppchen. Und genau freuen uns, wenn ihr euch einen guten Sommer macht. Wenn ihr natürlich trotzdem mit uns in Kontakt bleibt und treue Moin um Neun Hörer und Hörerinnen bleibt.
Laura Roschewitz: Yes! Macht's gut. Und bis ganz bald.
Laura Roschewitz: Ciao.
Gretel Niemeyer: Tschötö, wollte ich immer mal sagen.
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