#242 - Jetzt mal ehrlich – oder lieber doch nicht?!
Shownotes
“Wie ehrlich darf ich sein? Oder muss ich es sogar? Oder schadet mir das?”
Mit dieser Frage kam vor Kurzem eine Smashie in unsere Mastermind. Und weil die Frage nach Ehrlichkeit, Integrität und Professionalität eine spannende ist, haben Laura und Gretel sie auch hier im Podcast nochmal auseinander genommen. In dieser Folge MOIN um NEUN beschnacken wir
➡️ warum es wichtig ist, deine ehrliche Meinung zu kommunizieren
➡️ warum ein “NEIN” besser ist als ein “Joa, geht so”
➡️ warum es dir Kund:innen bringen wird, wenn du auch mal aneckst
➡️ warum du mit langweiligem Content viel Zeit verplemperst
➡️ wie du dich traust, deine ehrliche professionelle Meinung auszusprechen
Hör in die Folge rein und teile gern deine (ehrliche) Meinung dazu mit uns – entweder hier oder auf Instagram. Wir freuen uns drauf.
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Laura Roschewitz: Hello. Moin moin.
Gretel Niemeyer: Moin, willkommen zu einer neuen Folge Moin um Neun, dem Businessschnack heute tatsächlich mal mit Laura und mir, der Gretel. Wir hatten uns länger nicht, also zumindest nicht vorm Podcastmikro.
Laura Roschewitz: Ja, wir hatten uns natürlich sehr viel in der Zwischenzeit. Wenn du uns vielleicht ein bisschen folgst, weißt du ja, dass wir verschiedene Dinge miteinander umsetzen und machen. Aber tatsächlich haben wir schon länger keine gemeinsame Podcast Folge mehr aufgenommen und dem machen wir jetzt ein Ende und nehmen mal wieder zusammen auf. Ich freue mich, Gretel, Wir haben ein schönes Thema mitgebracht finde ich.
Gretel Niemeyer: Ich finde, wir haben ein sehr, sehr schönes Thema mitgebracht und dazu kann man vielleicht sagen, wir nehmen diese Folge an einem Donnerstag auf und Donnerstag ist sehr regelmäßig bei uns ein Mastermind Tag. Das heißt, wir treffen unsere Smashies, die Teilnehmerinnen unserer Mastermind und die bringen ihre Business Fragen mit. Ihre größte, drängendste Business Frage. Und heute war eine Frage dabei, die möchten wir gerne mit euch teilen bzw. möchten die gerne hier ein bisschen diskutieren, weil sie einfach mehrere Facetten hat, die aus unserer Sicht wichtig für so ziemlich jede Selbstständige da draußen sind.
Laura Roschewitz: Genau das ist die Frage. Das ist das Thema. Wie radikal ehrlich darf ich, soll ich, kann ich eigentlich als Selbstständige sein? In meinem Außenauftritt, in meinem Angebot, in meinem Wording, auf meinem Social Media Kanal. Also eigentlich überall, wo ich kommuniziere. Stellte sich da heute die Frage. Und da haben wir wirklich auch ein bisschen so diskutiert und verschiedene Aspekte mal beleuchtet. Also wie ehrlich darf ich sein? Was ist, wenn ich jemanden verstoße oder verärgere? Also diese ganzen Facetten haben wir uns heute mal angeguckt und ich fand das mal echt wieder total spannend, sich damit auseinanderzusetzen. Weil uns das ja immer mal wieder begegnet dieser Frage.
Gretel Niemeyer: Genau. Und das Thema Radical honesty oder das Konzept Radical honesty, das ist noch gar nicht so alt. Da gibt es jetzt Workshops, Kurse und alles Mögliche, um zu lernen, wie man sich die Meinung wirklich schonungslos oder wie man sich auf jeden Fall die Meinung sagt und nicht lügt. Ich würde sagen, das ist noch ein bisschen was anderes als das, worum es heute in der Mastermind ging. Also es wurde so als radikal honesty bezeichnet. Aber die Frage war zum Beispiel auch wie ist das denn, wenn ich jetzt Social Media Posts mache? Ich möchte zum Beispiel auf LinkedIn oder auf Social Media über mein Thema etwas schreiben. Aber dieses ganze Wischiwaschi normale, diese ganzen ja sag ich mal Themen oder diese ganzen Aussagen, auf die sich alle einigen können, die langweilen mich wahnsinnig und ehrlicherweise brodelt es in mir. Und ich möchte, ich möchte ja mal Aussagen treffen, die provozieren, wo andere auch anecken. Ich möchte sagen, wenn ihr euch mit dem und dem Thema erst sehr spät beschäftigt, dann ist das sehr gefährlich für das Unternehmen. Und ja, ich möchte einfach wirklich provozieren. Und dann schreibe ich diese Posts oder Blogartikel und trau mich dann aber nicht, sie abzuschicken oder sie zu posten. Einfach weil ich Angst habe, dass ich dadurch weniger professionell wirken könnte, dass ich jemanden verschrecken könnte, dass jemand sich getriggert fühlen könnte und sich aufregen könnte. Und ja, das Thema war einfach wahnsinnig spannend, wie ich finde.
Laura Roschewitz: Genau. Es geht jetzt also in dem, was wir jetzt hier auch noch mal besprechen wollen, nicht so sehr darum, ob ich jetzt auf einer persönlichen Ebene jemandem wirklich die deepeste, deepeste Wahrheit meiner tiefsten Seele verkünde, sondern es geht schon darum, das im Unternehmerinnen Kontext zu betrachten und auch durch die Brille der eigenen Expertise, also wirklich zu gucken. Ich habe eine Expertise in dem und dem Bereich und dadurch habe ich mir die und die Meinung gebildet. Und die ist vielleicht auch krass, weil ich zum Beispiel erlebt habe, wie in Unternehmen mit Mitarbeitenden umgegangen wird oder wie Selbstständige sich selbst ausbeuten oder oder oder was auch immer das Metier der betreffenden Person ist oder von uns haben wir uns ja eine Expertise aufgebaut und da geht es darum, wie ehrlich kann ich da sein oder was passiert eigentlich, wenn ich da ehrlich bin? Und warum lande ich dann doch immer wieder so bei dieser wie gesagt Weichspüler Variante, wo vielleicht unter Entwürfen ganz viele tolle Texte liegen und ich dann doch lieber die "Drei Tipps für …" Mails verschicke.
Gretel Niemeyer: Ich muss dazu ja sagen. Ich würde die Frage sogar noch weiter formulieren. Du hast gerade gesagt wie ehrlich darf man sein? Wie ehrlich soll man sein? Aus meiner Frage ist die oder aus meiner Sicht ist die Frage tatsächlich wie ehrlich musst du sein, damit deine Positionierung und dein Business überhaupt funktioniert? Tatsächlich habe ich mir vor ein paar Wochen mal mein Social Media oder mein Instagram Profil angeguckt und habe so einen totalen Rappel gekriegt und habe so mit meiner Social Media VA geschnakkt und gesagt: "Ey es geht mir so auf die Nerven, da es überhaupt das könnte auf jedem x beliebigen Profil über verkaufen, könnten diese Sachen stehen." Da kann keiner sagen hat das jetzt Gretel gepostet oder ist das Max Müller von der Ecke? Oder ist das irgendein Zitate Instagram Profil? Weil es ist irgendwie so "Ah, es ist nicht edgy, das bin nicht ich. Es ist nicht, es ist nicht provozierend, es ist einfach total 0-8-15". Und ich behaupte ja, damit man sich an dich erinnert, egal ob du Fotografin bist, ob du ein Geschäft hast, ob du Coach bist oder Trainerin, ob du Webdesignerin bist oder ja was auch immer. Es braucht einfach Punkte, an denen die Menschen sich festhalten können. Und das kann im Positiven sein, dass sie dich wegen irgendwas scheiße finden. Ja, dann sollen sie dir entfolgen. Deswegen sagen wir auch, es ist gut, wenn Leute deinen Newsletter entabonnieren oder wenn sie dir nicht mehr folgen. Oder aber sie werden sich darin richtig wiederfinden und dich deswegen richtig geil finden und feiern. Und auch wegen des Mutes, dass du das ausgesprochen hast wie du, wie du die Welt siehst und was dich vielleicht nervt oder was, was du anders machen würdest oder genau, weil vieles haben wir ja alle in uns und wir haben alle irgendwie so gelernt, uns zurückzuhalten und möglichst harmonisch zu sein und möglichst niemandem auf den Schlips zu treten. Deswegen feiern wir jemanden, der mal seine Meinung sagt, ja auch so krass.
Laura Roschewitz: Absolut, absolut. Und wir predigen das ja auch immer mal wieder. Und das gilt dann natürlich auch für uns selber. Darüber reden wir ja auch hier im Podcast immer mal wieder. Practice what you preach. Ja doch so rum. Also wirklich sich auch so zu überlegen, wie ist es denn bei mir? Und dieses dann doch diese "Drei Tipps für …" Emails, oder das kann auch mal total gut sein. Es ist halt auch manchmal angemessen. Darum geht es gar nicht. Aber doch nicht immer wieder so abzubiegen und doch was wir immer wieder sagen ist, es ist vielleicht schmerzhafter, ein Nein zu bekommen oder ein "Ich entfolge dir" ist vielleicht kurz, so kurzes autsch. Aber ist es nicht viel, viel, viel, viel schlimmer, 500 oder 5000 Menschen zu haben, die einfach dich gar nicht wahrnehmen? Und du sitzt da jede Woche und schreibst dein Blogartikel und tipps dir die Finger wund und suchst Bilder raus und hast ne VA und schreibst und schreibst und schreibst. Ich finde, man kann das auch immer gut mit einem Laden vergleichen. Also wenn man sich mal so ein Dorf vorstellt und da gibt es vielleicht zwei Geschäfte, die findet man so richtig toll. Da geht man gerne stöbern. Die haben genau den Geschmack, den man selber hat. Das ist super muckelig und man fühlt sich da super wohl. Und das eine ist vielleicht ein Café und das andere ein Klamottenladen. Und dann gibt es vielleicht auch so ein Laden, der ist so richtig daneben, so ein vollständiger Ramschladen, wo es irgendwie super hässliche Gartenzwerge gibt. Und du denkst so, das geht halt gar nicht. Aber an diesen Laden denkst du vielleicht, wenn du mal so ein richtiges Wichtel Geschenk brauchst, wo es mal total lustig sein muss, was so komplett aus der normalen Zone rauskommt. Und dann gibt es aber halt auch 15 Geschäfte, bei denen würdest du nicht anhalten, weil sie weder deinen Geschmack treffen, noch so eine Nische füllen. Die sind einfach da, die atmen da vor sich hin. Und die übersiehst du einfach. Und diese Geschäfte wollen wir halt nicht sein, weder im Newsletter noch auf unserem Social Media Kanal, noch in unseren Angeboten und auch nicht in der Kommunikation mit perspektivischen Kundinnen.
Gretel Niemeyer: Ja, ja, absolut. Du hast es ja heute auch sehr schön gesagt im Mastermindcall, kann ich nur unterschreiben. Das, was wir als allererstes als Resonanz oder als Ergebnis haben wollen, ist ein "Ja, ich will mit dir arbeiten", oder "Ja, ich like das", oder "Ja, ich kommentiere das". Das "Ja" ist die geilste Option. Logischerweise brauchen wir nicht drüber reden, aber die zweit geilste Option ist einfach ein "Nein", weil dann können wir unsere Liste entschlanken. Wir wissen, mit wem wir es nicht mehr zu tun haben. Wir wissen vielleicht auch, warum wir angeeckt sind. Und das ist vielleicht auch gut so, weil das mit diesen Menschen sowieso nie gepasst hätte. Und erst die dritte Option ist so ein "Ja ganz nett, was sie da sagt. Ähm, stimmt schon. Wer war das noch mal? War das jetzt die oder war das die? Irgendeine, die irgendwas mit Life Coach oder so macht. Ja, ich erinnere mich jetzt gerade nicht an ihren Namen." So, das ist das eigentliche Problem. Wir wollen alle ja auch nicht in der Bedeutungslosigkeit irgendwie verschwinden bzw. in eine Schublade gesteckt werden ohne Label drauf, sondern nur mit dem Label "Irgendwie ganz nice", weil sich auch niemand für uns entscheiden kann, wenn wir nicht anecken. Es kann sich keiner wirklich gegen uns entscheiden. Alle können sich auf uns einigen, aber es wird auch keiner sagen. Also mit der zu arbeiten ist richtig geil, weil die das und das macht, ihre Werte ausspricht, weil sie gegen das ist oder für das, das will ich auch. Wenn wir uns positionieren, deswegen heißt es auch Positionierung übrigens.
Laura Roschewitz: Nicht, weil wir immer nur drei Tipps für und möglichst weichgespült schreiben und kommunizieren wollen, eben als du so gesprochen hast. Ja, es ist doch eigentlich auch ein bisschen wie in einer Freundschaft. Wir wollen doch, wer wollen wir denn sein? Wollen wir die Freundin sein, mit der man wirklich durch dick und dünn geht, wo es wirklich passt, wo es wirklich so ein "Ja" ist? Okay. Oder wollen wir vielleicht auch Freundinnen haben, das kennen wir doch vielleicht auch alle, wo man eigentlich schon weiß, da hat man doch sowieso unterschiedliche Meinungen, da reibt man sich auch mal und denkt so boah, die jetzt wieder mit ihrem Thema oder so, aber irgendwie bereichert einen das ja auch. Aber das Schlimmste sind doch die, die einem immer nur zum Geburtstag schreiben. Alles Gute zum Geburtstag! Ja, und wo man sonst aneinander vorbei lebt und wenn man sich trifft, nimmt man sich so in den Arm, so über die Distanz oder gibt sich die Hand im schlimmsten Fall und sagt "Ach, wir gehen auch mal wieder Kaffeetrinken." Und weil es alle wissen, das passiert nicht. Und genauso ist es doch eigentlich auch, wenn ich so einen langweiligen Content produziere, wo ich mich selber zurückstelle, nicht weil wir davon sprechen, dass diese Person langweilig sind, auch unsere Smashies sind alles andere als langweilig, sondern weil wir uns sozusagen dazu erziehen, dazu zwingen, nicht zu interessant, nicht zu edgy, nicht zu mackig oder zu provokativ zu sein. Und das finde ich irgendwie. Lasst uns da noch mal mehr ins Plädoyer gehen dafür, dass wir uns wirklich mit Ecken und Kanten zeigen.
Gretel Niemeyer: Ja, ja, absolut. Und was ich dann auch noch sehr spannend fand, so als kleiner Einblick in unsere Mastermind, dass die Smashi, die die Frage gestellt hat, dann auch so meinte. Na ja, auf LinkedIn fange ich gerade erst an, vielleicht poste ich erst mal so ein paar, vielleicht mache ich jetzt erst mal die ersten fünf, sechs Posts so ein bisschen mainstreamiger und dann komme ich mit meiner Meinung um die Ecke. Und da ist die Frage: Was soll das? Willst du dich wirklich jetzt noch hinsetzen und fünf, sechs Artikel schreiben, die du selber schnarchig findest? Guck mal, was das an Geld und Zeit, von deiner Zeit einfach kostet. Und wenn du jetzt schon weiß, du wirst es scheiße finden, wenn du jetzt schon weißt. Du würdest es nicht lesen. Warum sollte es irgendwer anderes lesen wollen? Und was? Wo ist wirklich der Unterschied, ob du nach fünf, sechs Artikeln, die keiner gelesen hat, plötzlich auf die Kacke haust oder es gleich sofort tust? Weil wenn du jetzt fünf, sechs sag ich mal gediegene Beiträge machst, dann hast du wieder den nächsten Mindfuck im Kopf und sagst J"a, aber jetzt passt das ja gar nicht mehr zu dem, was ich da schon mal geschrieben habe. Also ich werde ja jetzt die Leute, die mir jetzt folgen, wegen dem, was ich da produziert habe, anderthalb Monate lang, die werde ich ja jetzt verschrecken." Also so oder so können wir, glaube ich, als gegeben hinnehmen. Wir werden immer Menschen verschrecken. Wir werden immer Menschen dabei haben, die uns nicht mögen, die mit uns nichts anfangen können, die uns entfolgen, uns doof finden, uns vielleicht auch anfeinden. Aber nur dann haben wir eben auch die Möglichkeit, die rauszufinden. Die Schlechten ins Töpfchen, die Guten ins Kröpfchen oder wie auch immer, die richtig gut zu uns passen und die uns richtig, ja erfüllen und ergänzen.
Laura Roschewitz: Genau das ist ja auch die Frage. Wenn du als Selbstständige und Unternehmerin jetzt zuhörst, wen sprichst du denn auch an mit diesem nennen wir ihn mal Langeweiler Content? Also selbst wenn das dann etwas ist, was für dich selber sich eigentlich langweilig anfühlt, so wie wir es halt heute hatten in der Mastermind. Und was wir alle kennen diese Nachrichten, diese Newsletter, die man rauspickt und denkst naja, okay, war. Ich habe immerhin mal wieder Newsletter geschrieben, aber so Inhalt. Wen sprichst du damit an? Selbst wenn das jemand auch in deiner Liste oder auf Social Media… Das war mein Hund. Wenn das jemanden anspricht, dann ist es wahrscheinlich nicht die Person, die wirklich mit dir klickt, sondern das ist dann halt eine Person, die dann auch, ich sage ja immer, so wie es anfängt, geht's weiter. Selbst wenn die einen, sagen wir mal Langeweiler Newsletter oder Post total krass findet, dann wird es wahrscheinlich auch sich durch die Zusammenarbeit durchziehen. Dass du eigentlich an einem ganz anderen Punkt bist und die ganze Zeit dich irgendwie drosseln musst oder nicht in dein volles Potenzial gehen kannst, sondern dich irgendwie an die Person anpasst. Und das wollen wir halt ja nicht mehr, weil das ist mega anstrengend, sich immer an die andere anzupassen und zu sagen "Ja, eigentlich würde ich jetzt sagen, du brauchst so und so eine Website, aber wir machen doch in cremefarben und leicht, weil du es so willst und du bist noch nicht so richtig sichtbar werden." Also egal in welchem Bereich ist das glaube ich mega anstrengend, wenn man sich selber drosselt, um dann irgendwie das Puzzle wieder zusammenzukriegen.
Gretel Niemeyer: Ja, ganz genau. Und wir haben dann natürlich kommen wir nicht einfach hier in diese Podcastfolge und sagen euch jetzt seid ehrlicher und haut diese Post raus, ohne noch ein, zwei Tipps dazu. Denn tatsächlich musst du für dich mal schauen. Also wenn du jetzt für dich feststellst, ja man, ich möchte wirklich jetzt mal meine Expertise gepaart mit Meinungen und meinen Werten auch nach draußen zeigen. Ich möchte ehrlicher werden, ich möchte anecken, aber es fällt mir gleichzeitig wahnsinnig schwer. Dann kannst du halt zum Beispiel dir eine Deadline setzen für einen deiner besten Blogposts, Social Media Posts, Beiträge, Newsletter, was auch immer und sagst dir also wirklich, trägst du im Kalender ein bis zu dem Datum, hast du den verschickt und machst es dann einfach auch oder terminierst das schon in einem Planungs Tool und gehst dann einfach deiner Wege und siehst zu, dass du zu dem Zeitpunkt nicht am Rechner bist. Oder vielleicht bringt das auch einfach was, diesen Content, den du da hast in welcher Form auch immer mal jemand anderem zu zeigen. Also wir haben dann heute natürlich auch vorgeschlagen, dass dieses Smashi das einfach mal bei uns in der Facebookgruppe teilen kann. Das machen wir ja auch alles Smashies Content, den sie haben, Angebotseiten usw. einfach auch mal teilen können um Feedback zu kriegen oder teilst mit deinem, mit deinem Partner, deiner Partnerin, deinen Business Kontakten, irgendwem, dem du vertraust und wo du weißt, okay, da kommt nicht nur Meinung zurück, sondern da kommt eine fundierte Kritik, wenn da was kommt. Und du wirst wahrscheinlich sehen, dass es gar nicht so krass ist, wie es in deinem Kopf ist. Vielleicht sagt dein Gegenüber auch "Ey geil, endlich spricht mal jemand aus" oder "boah, das habe ich auch schon total lange gedacht und mich nicht getraut, das zu sagen. Ich feuer dich an, los, poste das". Also überleg mal für dich. Was braucht es, um zu dieser Ehrlichkeit zu kommen, zu dieser professionellen Ehrlichkeit, die du dir ja offensichtlich wünschst, wenn du dir diese Folge anhörst.
Laura Roschewitz: Voll und was ich auch erfahren habe und ich glaube, du auch. Das ist so ein, dass Menschen dann auch sagen Ja, wieso, so redest du doch immer. Also dass wir manchmal auch so sprechen, weil jetzt in der Mastermind, weil wir vertraut sind miteinander. Wenn wir uns coachen, beraten, begleiten, dann haben wir ja häufig auch wir zum Beispiel beide so das Herz und das Hirn sehr auf der Zunge liegen. Und da geht es irgendwie auch schnell. Und dann sind wir auch mal ein bisschen frech und waschen auch mal jemandem die Haare und den Kopf. Und wenn wir dann aber anfangen, Texte zu schreiben, gerade bei Texten, ist es bei vielen so, dass sie, dass das dann so gedrosselt wird. Das heißt, häufig kommt sogar eher die Resonanz "Hey, das bist ja voll du. Also so redest du noch immer mit mir." Genau. Wenn, dann mal, wenn wir dann mal was trauen, das wirklich ein bisschen frecher, ein bisschen provokanter, ein bisschen ehrlicher, edgy zu machen. Dann habe ich das häufig erlebt, dass eher so ein Feedback kommt von "Ja, cool, endlich haust du mal so einen Schnabel raus, wie der dir sonst auch gewachsen ist und bist nicht irgendwie so ein bisschen so", "Hallo, ich habe dir auch mal eine Email", sondern du sagst es sonst auch, du bist ja auch in der Zusammenarbeit mit deinen Kundinnen wiederum, möchtest du dich ja auch frei ausdrücken können und nicht die ganze Zeit diese Mimimi. Und deswegen können wir da wirklich nur zu raten, dir vielleicht zu überlegen, was hilft dir noch mal der Blick von jemand anders, eine Community, ein Buddy, was auch immer. Also überleg dir wirklich mal was kann dir helfen, um da einen Schritt mutiger zu werden? Wenn das für dich dein Bedürfnis ist, wovon wir jetzt mal ausgehen, weil du uns einige Minuten zugehört hast.
Gretel Niemeyer: Genau. Und damit schließen wir auch diese Podcastfolge Moin um Neun. Freuen uns wie immer, wenn du uns erzählst, wie es dir damit geht. Wenn du uns vielleicht auch einfach auf Instagram schreibst, was die Folge mit dir gemacht hat, ob sie dir was gebracht hat, was sie vielleicht für dich verändert hat? Lass uns natürlich vorher gerne ein Kommentar hier und ein paar Sternchen oder Herzchen oder was auch immer. Beim Podcast Anbieter deiner Wahl zur Verfügung steht. Das bedeutet uns sehr, sehr sehr sehr viel. Vielen Dank.
Laura Roschewitz: Genau. Und um das noch einmal auszusprechen auf Instagram findest du uns unter Gretel Niemeyer oder mich unter Laura Roschewitz. Weil wir häufig nur in Vornamen sprechen. Und ich das jetzt noch mal ergänzen wollte. Wir freuen uns sehr, von dir zu hören und wünschen dir jetzt erst mal einen schicken Tag.
Foto: Kareen Kittelmann Fotografie
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