#245 - Familie & Business sind sich in Dynamiken sehr ähnlich - Interview mit Katarina Labuda von Familie leicht gemacht
Shownotes
Was können wir tun, damit Social Media nicht zu einer Falle wird, in der wir uns immer nur mit den schönen und salonfähigen Teilen anderer Menschen vergleichen? Wie wird Social Media nicht zu einer toxischen Falle?
Im Interview mit Katarin Labuda gehen wir diesen Fragen auf den Grund und sprechen darüber, was Ehrlichkeit im Business bedeuten kann und wie wir damit als Rolemodel vorangehen können!
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Laura Roschewitz: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Podcastfolge Moin um Neun, dem Business Schnack mit Gretel und Laura und ich freue mich sehr, denn es ist wieder Interview Zeit und ich habe heute die wunderbare Katarina hier zu Besuch von Familie leicht gemacht. Herzlich willkommen Katarina!
Katarina Labuda: Danke, Laura, dass ich hier sein darf. Das ist mir eine Riesenfreude. Danke dafür.
Laura Roschewitz: Ja, ich freue mich sehr. Es ist ja sehr unterschiedlich. Wir haben hier ja bei Moin um Neun ganz, ganz, ganz verschiedene Interviewgästinnen und wirklich von Menschen, die ich schon seit 20 Jahren kenne, mit der ich auch eine Freundschaft habe, bis zu Menschen, die ich so gut wie noch gar nicht kenne. Und bei uns beiden ist das bis heute so ein bisschen so ein Podcast Blind Date sag ich euch mal so richtig doll kennen wir uns vorher noch nicht und ich liebe das ja, ehrlich gesagt. Ich versuche jetzt mal in meinen Worten dich vorzustellen und danach hast du die Möglichkeit, es zu korrigieren oder zu ergänzen, wie du dich siehst. Das ist ja auch häufig schon ein erster, ganz für mich spannender Punkt. Wie sieht mich eigentlich die Außenwelt und wie sehe ich mich selber? Ähm, also Katarina ist Begleiterin von vor allem Müttern, die vielleicht an ihre Grenzen kommen, die merken ich verhalte mich mir und/oder meinem Kind gegenüber nicht so, wie ich mir das wünsche. Die vielleicht häufiger mal ausflippen, zu laut sind oder vielleicht auch ganz leise, je nachdem, was man so für einen Persönlichkeitstyp ist. Du begleitest Familien, Mütter, ganze Familien Systeme dabei eben gesund zu werden, gesund zu bleiben, gesund zu sein und hast auch so das Credo, deine emotional gesunde Familie. Selber bist du Mutter. Und ich weiß zum Beispiel gar nicht genau, wo du lebst. Das ist schon mal auch sehr spannend gleich. Aber das sind so die Rahmen Eckpunkte, die ich von dir weiß. Stell dich doch auch sehr, sehr gerne noch mal unseren Zuhörenden einmal in deinen Worten vor.
Katarina Labuda: Ja, danke, liebe Laura, Du hast das schon ganz gut alles zusammengefasst. Ich bin Mutter von drei Kinder von sieben, die großer ist sieben, dann fünf am Morgen und noch der Kleinste ist eineinhalb. Und ich begleite Mütter, genau wie du das gesagt hast, in ihrer Mutterrolle und nicht nur Mutterrolle, so dass sie einfach das finden, was sie lieben, so eine Lebensaufgabe. Weil was ich gemerkt habe, wenn wir das lieben, was wir machen, dann werden sie auch eine bessere Mutter. Dann wissen wir auch, wie wir die Kinder begleiten. Wenn wir auch unsere Glaubenssätze aufgearbeitet haben, dann würden wir auch unser Kinder nicht anschreien. Das heißt, das ist auch so, dass geht nicht nur um Mutterschaft. Bei mir ist das so, dass ich dich ganzheitlich begleite, um die Person zu sein, die du immer sein wolltest. Ob das zu den Beziehung zu deinem Kinder als zu deinem Mann, zu deiner Außenwelt, zu deinen Kunden, das ist einfach das, was dich, was dich nach außen trägt, wer du bist. So würde ich mich so als Begleiterin mal vorstellen und ich lebe, momentan bin ich in der Slowakei, weil ich komme aus der Slowakei. Wir sind bei meinen Eltern, aber wir leben in Frankfurt, in Deutschland. Da sind wir auch seit 2008.
Laura Roschewitz: Okay, ja, sehr spannend, was mich da gleich interessiert. Was ich nämlich schon von dir weiß, ist, dass einer deiner höchsten Werte und einer der wichtigsten Punkte, die dich ausmachen. Und da, glaube ich, haben wir einen großen gemeinsamen Nenner und eine Schnittmenge. Und überdies sind wir auch sozusagen über diesen Nenner sind wir gestolpert und haben uns ein bisschen genauer kennengelernt. Ist nämlich das Thema Ehrlichkeit. Und erzähl doch vielleicht mal, wie ist es dazu gekommen? Was würdest du sagen, dass dieser Wert dir so wichtig ist? Oder was würdest du sagen? Warum ist dir Ehrlichkeit in deinem Leben für dich selber so wichtig?
Katarina Labuda: Ja, genau. Ehrlichkeit, das ist auch so spannend, weil ich das erst jetzt für mich ja spüren konnte, dass es mein höchster Wert ist. Weil ich habe es oft gesehen, so wo die Menschen nicht das gezeigt haben, wie sie waren. Das ich mich da einfach nicht mit denen gut gefühlt habe. Und ich wusste gar nicht, ich habe mich immer so falsch gefühlt, dass ich falsch bin. Aber dann habe ich gesehen, dass es einfach gegen meine Werte verstößt. Und deswegen bin ich dazu gekommen, dass Ehrlichkeit mein höchster Wert ist. Und warum mir das so wichtig ist? Weil Ich weiß nicht. Ich habe das früher nicht so gesehen, aber ich glaube, meine so richtige Gabe es einfach zu spüren, was in dem Raum ist. Auch das, was nicht gesprochen ist. Und das hat mich so krass verletzt, weil ich konnte die Sachen spüren, auch wenn die Menschen vielleicht über mich etwas gedacht haben. Aber es würde nicht gesprochen und ich wusste gar nicht, wie ich damit leben kann, weil ich könnte dann nicht authentisch sein oder ich könnte nicht, nicht authentisch. Ich könnte nicht ich sein, weil ich könnte nicht so Vermutungen einfach in den Raum schmeißen. Und trotzdem habe ich diese Energie und alles in dem Raum gespürt, bis ich dazu gekommen bin, dass ich für meine Emotionen Eigenverantwortung trage und dass die Emotionen einfach da sind. Und ich kann sie benennen, ohne jemanden zu verletzten. Weil für mich war das immer oft so oder ich weiß nicht, wie du aufgewachsen bist, aber so die negativen Emotionen oder die ich würde sie nicht mal negativ sagen, aber so die Emotionen, die nicht angenehm waren, würden eher unter den Tisch gekehrt und keiner wollte sie sehen. Und das war für mich immer so, das dachte ich. Ich verletze damit jemanden, wenn ich das, was im Raum steht oder wenn ich das sage, dass es… Das macht man nicht. So, das war auch. Das ist auch Glaubenssatz. Macht man nicht.
Laura Roschewitz: Ja, sehr. Ja, finde ich total spannend. Also weil das Thema Ehrlichkeit ich sag immer, Gretel weiß das auch. Und alle Menschen, die mich ganz gut kennen, wissen das. Man kann mich nicht so leicht richtig, richtig doll verärgern. Ich bin eigentlich so ein ganz ruhiges Pferd, was so emotionale Ausbrüche oder so angeht. Aber womit man mich wirklich verärgern kann, ist, wenn man mich anlügt. Also das ist so ein ganz schwieriges Thema für mich. Es gibt glaube ich wenig Dinge, die man mir erzählen könnte, über die ich dann sauer wäre. So richtig, weil da habe ich immer wahnsinnig viel Verständnis für oder oft. Es gelingt mir leicht, Verständnis aufzubringen für eine Person, für ein Gefühl, für eine Situation, aber eben nicht so sehr für anlügen. Und was ich dich fragen würde in dem Kontext ist. Du hast eben auch gesagt, dann kann man nicht authentisch sein und dann ist es wichtig, irgendwie alles zu zeigen von sich. Würdest du sagen, dass wenn jemand einfach. Sagen wir mal etwas von sich versteckt. Eine Seite an sich versteckt, dauerhaft. Ich meine jetzt nicht unbedingt jeden Tag, aber wenn jemand wirklich so eine Seite von sich dauerhaft versteckt, ist das für dich dieselbe Kategorie wie Lügen. Also ist sozusagen etwas nicht zu sagen. Was vielleicht aber wichtig wäre für mein Gegenüber. Ist das für dich dieselbe Kategorie wie Lügen? Oder unterscheidest du da?
Katarina Labuda: Ja, ich würde das. Ich würde das wahrscheinlich unterscheiden, weil das ist auch ich glaube, dass es so schwierig, diese Frage so kurz zu beantworten, weil das geht auch darum, welches Verhältnis, welche Beziehung ich zu diesen Personen habe. Weil auch was ich lernen durfte, ist, dass ich nicht so allem nur so das sage, was ich glaube, oder dass ich erst mal auch so frage: Möchtest du wissen, was ich hier spüre oder möchtest du erfahren, wie ich dich jetzt wahrnehme? Oder und das geht es hier auch. Ich habe es gelernt, dass ich einfach so quasi Zonen habe, wo ich sage okay, das sind mir die Personen, die mir nahestehen und die frage ich nicht mal oder entweder akzeptiere mich oder entweder sind wir ganz ehrlich nackt oder sind wir ganz nackt oder wir müssen hier einfach die Trennung ziehen. Oder genau dann ist die nächste Zone ist die B-Zone. Wo ich dann mal frage ist das für dich okay, wenn ich dir etwas sage und dann ist das so Außenwelt, wo ich sage okay, was bring mir das oder habe ich die Energie überhaupt da reinzugehen? Das heißt, genau das ist erst mal für mich ist das so einfach, so quasi diese Zonen, wie ich mich auch gerne schütze, um nicht mit meiner Energie einfach oder so meine Energie zu verschwenden. Aber wenn das Dauer habe oder wenn das genau sagen wir so, das ist in der Familie, im Business, weil das ist auch so spannend. Was ich immer sage so das ganze Leben besteht aus Emotionen und aus Beziehungen. Wir sind in Beziehung, auch wir jetzt. Wir haben jetzt Beziehung. Für diesen Moment sind wir in einer Beziehung und auch mit an der Kasse. Wenn du im Supermarkt bist, dann bist du für den Moment in einer Beziehung und da sind auch immer so Emotionen im Spiel. Und das Krasse ist, wie viel haben wir davon in der Schule gelernt oder irgendwo? Nichts, aber wirklich gar nichts. Genau. Und das ist genau auch das, was ich mich oder was ich möchte oder was meine Lebensaufgabe ist, dass wir wirklich in Beziehung bewusst gehen und mit allen Emotionen sich zeigen, wie wir sind, weil dann diese, weil sonst sind diese Emotionen einfach verschluckt und in unserem Körper gespeichert. Und das ist das Krasse, dass diese gespeicherte Emotion einfach dort ist. Das heißt, das ist nicht weg, das ist nicht so, Ach, reiß dich mal zusammen, vielleicht hast du das als Kind auch schon gehört oder auch Ah, musst du nicht alles erzählen. Aber entweder lebst du diese Emotion durch, weil das ist auch das was. Wenn du die Emotionen nicht fütterst 90 Sekunden nicht fütterst, dann ist die Emotion durch deinen Körper durchgelaufen und ist weg. Aber wenn wir sagen: Ach reiß dich mal mal zusammen, das heißt, ich reiße mich mal zusammen, aber die Emotion futtere ich und dann explodiere ich beim nächsten Mal oder sogar bei den nächsten Personen, bei dem Liebsten. Oder warum wir auch oft mit unserem Partner streiten oder schreien. Oder keine Ahnung was. Weil ich glaube, das sind angesammelte Emotionen auch von außen, wo wir uns das nicht trauen, einfach die Emotionen rauszulassen. Genau deswegen. Ich glaube aber zurück zu deiner Frage. Ich würde immer da unterscheiden, in welcher Ebene ich in diese Person stehe. Aber so gesehen, wenn ich beispielsweise im Business mit der Person bin, dann entweder spreche ich das an und gehen wir dieses Thema an oder ist für mich dann nicht die Grundlage oder die Basis dafür, weiterzuarbeiten.
Laura Roschewitz: Das finde ich super interessant, weil wir auch gesprochen haben und da können wir vielleicht mal als nächstes den Scheinwerfer hinrichten. Wir haben auch darüber gesprochen, was wir als ich nenne es mal im weitesten Sinne Influencer, also als Menschen, die auf Social Media tätig sind. Was wir da vielleicht für eine Rolle, eine Vorbildfunktion und vielleicht auch eine mit Fragezeichen versehen Verpflichtung haben, uns ehrlich zu zeigen. Denn das ist etwas, worüber wir uns auch schon ausgetauscht haben. Dass ich eine Freundin davon bin, auch wirklich nicht nur einmal die hoch Amplitude zu zeigen, da wo es nach oben ausschlägt, wo alles toll ist, sondern auch zu zeigen, dass es eben zum Beispiel in meinem Leben so ist es ich das Gefühl habe. Ich erlebe sehr, sehr viele, sehr, sehr schöne Momente. Ich würde mich als sehr gesegnet, als sehr erfolgreich, als sehr dankbar und demütig bezeichnen für das, was ich alles darf und kann und was ich auch mache und was ich schaffe und dass ich eine erfolgreiche Unternehmerin bin und und und. Und es gibt aber auch sehr, sehr viele, sehr schwierige Momente für mich. Einfach emotional, wo mich, weil ich mich häufig so schnell entwickel, auch alte Themen noch mal einholen. Es geht für mich sozusagen so, nur in beide Richtungen intensiv. Ich glaube, meine Lebenserfahrung ist jemand, der sehr, sehr positiv fühlen kann, fühlt häufig auch sehr, sehr negativ. Und es funktioniert eben nicht zu sagen Ach, ich wähle nur das aus, was positiv ist und was negativ ist, das schlucke ich halt runter, wie du sagst oder drück es weg. Und meine Erfahrung ist es aber diese ganze Social Media Welt versucht nur diese hoch Amplituden immer zu feiern, zu teilen, zu zelebrieren und die anderen eben zu kaschieren und zu sagen, ne das also unausgesprochene zu sagen ja, das gibt es bei mir nicht und dass wir da eben tatsächlich auch einen toxischen Bereich kommen, weil wir eben ein unrealistisches Lebensbild abgeben. Und da würde mich dein Blick interessieren. Wie siehst du das, was erlebst du da? Und vielleicht auch noch mal speziell im Bereich Familien und Mütter, Weil da gibt es ja auch unfassbar viele Influencer:innen und Hashtags und Accounts, die ja zeigen, wie das alles so zu laufen hat.
Katarina Labuda: Ja, genau, ganz genau. Und das sehe ich genau. Besonders in der oder so, wo Elternschaft ins Rollen kommt, weil wir wissen alle oder so, die die Mutter sind, wissen, dass es nicht nur alles rosarot ist, sodass es nicht nur das Schöne, Schöne die Kinder bringen, nicht nur das Schöne, weil besonders die Kinder bringen das, dass sie unsere Punkte drücken, die wir noch nicht gesehen haben. Deswegen kommen auch die Glaubenssätze und so alles so unser innerer Kinder kommen da zum Vorschein, weil sie einfach ungewiss, einfach so wie sie sind, einfach da drücken, wo wir einfach vielleicht als Kinder das nicht oder das wir nicht so liebevoll begleitet worden sind. Oder dass wir nicht das zeigen durften, wenn wir sauer waren oder oder. Das heißt, Mutterschaft bringt wirklich viele, viele Themen mit sich. Und da, bei dem Influencer ist das ganz, ganz wichtig, dass wirklich alle Seiten zu zeigen, weil ich habe so oft von den Kundinnen oder von anderen Müttern gehört, dass sie eher auch dann auf Instagram verzichten müssen, weil das für sie so toxisch ist, weil sie sehen nur das, was die anderen haben. Wir zeigen auch gerne das, was wir haben oder wie wir leben. Und das geht nicht nur um Beziehungen oder Emotionen. Das geht auch wirklich, das wie wir leben, so wie alles aufgeräumt ist, wenn mit den Kindern aufgeräumt ist, auch so ein Thema und so… Ah und Genau. Und dann ist das für die normale nicht Influencer oder wie würde ich sie benennen? Einfach toxisch, dass sie sogar merken, wenn sie Instagram Pause machen, dass es denen deutlich besser geht, weil sie sich erstens nicht vergleichen, weil das ist auch das, was wir oft schaffen. Das Krasse ist, dass wir uns zu anderen vergleichen. Dann kommt Neid ins Spiel und das ist alles so eine Spirale, die dich nur in Mangelgefühl hineinführt und dann kannst du nicht dankbar sein so für dein Leben, wie du das auch gesagt hast, dass du für vieles dankbar bist, weil glückliche Menschen sind, nicht die, die oder wie sagt man das so? Die glückliche Menschen sind die, die dankbar sind und nicht die andersrum. Die dankbare Menschen sind glücklich und nicht die glücklichen Menschen sind dankbar. Genau. Ja, genau.
Laura Roschewitz: Wie siehst du das denn in deiner Arbeit? Hol uns da vielleicht mal ein bisschen mit rein? Wie begleitest du denn Mütter und also Personen, die Familie haben? Also was sind deine Kundinnen und was sind vielleicht so ganz klassische Themen, die sie auch mitbringen? Also hole uns vielleicht noch ein bisschen so in deinen Arbeitsalltag. Arbeitest du ganz online mit denen? Ist das eins zu eins? Hast du Gruppen? Also wir haben ja auch ganz viele Gründerinnen und junge Selbstständige dabei. Aber erzähl uns mal, wie arbeitest du mit diesen Frauen, die entscheiden, Ja, ich glaube, da ist ein Thema und das möchte ich mir zusammen mit Katarina angucken.
Katarina Labuda: Genau. Ja, großteils begleite ich eins zu eins. Allerdings hatte ich auch so eine Masterclass, die war so sechs Wochen Masterclass, das war in einer Gruppen Masterclass und dann anschließend ist es immer besser so, dieses tiefe Thema, weil wir gehen richtig tief. Wir gehen wirklich so in die Sachen, wo wir die, die wir gar nicht mehr bewusst haben, weil wir verdrängen, auch unser… Wir sind so schlau oder unser Gehirn ist so schlau, dass wir viele Sachen, die so nicht gut waren oder richtig unangenehm waren, dass wir sie vergessen und verdrängen. Aber unser Verhalten wird das immer mal wieder hervorheben. Aber wir wissen gar nicht, warum wir uns so verhalten, wie wir uns verhalten. Wir gehen wirklich so in, weil auf der bewussten Ebene ist nur 5 % das, was wir machen, es nur ungefähr 5 %. Alles andere, so 95 % ist in unserem Unterbewusstsein gespeichert. Und deswegen glaube ich auch so zu mir kommen auch Mütter oft, die beim Gespräch Therapeutin waren und die nicht so oder die sind weitergekommen, aber nicht so weit, dass sie das auflösen konnten, weil das einfach im Unterbewusstsein gespeichert ist und das, was im Unterbewusstsein gespeichert ist, in meiner Welt kann man am besten und am schnellsten, am effektivsten oder überhaupt mit unterbewussten Techniken einfach auflösen. Und da, genau da habe ich so verschiedene Techniken wie ich will, mit Hypnose, mit NLP und mit meinen eigenen Techniken, wie wir wirklich an das Erlebte, all das, was du interpretiert hast, wie du diese, dieses Ergebnis, diese Bedeutung gegeben hast, einfach neu zu definieren und wirklich, wirklich einfach die Person zu sein, die du bist, weil im Endeffekt jede Person kommt auf diese Welt. So genial, so liebevoll das ist wirklich, wir haben immer dieser gesunde Kern ist immer in uns. Das ist nur so wie Zwiebel. Ich sage das immer das sind die Schichten von Zwiebel, die wir dann durch unsere Eltern, durch unsere Umgebung, durch Kollegen oder andere Menschen einfach zulegen und immer mal in Vergessen dann oder dann vergessen oder verdrängen, dass es nicht da ist. Und das ist genau das. Ich begleite das oft und das ist auch so spannend. Oft habe ich sogar Mütter, die dann selber entweder schon davor selbstständig waren, auch im Coaching Bereich oder so und andere so begleiten oder die dann Business aufbauen, weil das ist das krasse, ich glaube für mich, für mich ist das so überhaupt für so ein Business zu starten, darfst du erst mal deine Themen anschauen, dass du wirklich. Dass du das wirklich dann nicht getriggert bist von außen, weil ich sehe auch Familie und Business hat so viele Parallelen. Was in einer Familie funktioniert auch im Business. Und das ist auch so spannend, dass die Mütter, die zu mir kommen, oft auch ein eigenes Business haben oder ein Business starten, weil sie eben auch im Business gesehen haben. Okay, da ist meine Grenze. Warum? Warum kann ich nicht weiter? Oder warum reagiere ich so, wie ich reagiere? Weil wieder wie gesagt, das ist alles Beziehungen und Emotionen und die Emotionen, die wir bei uns gespeichert haben, die dann kommen hoch, wenn wir gestresst sind, wenn wir herausgefordert werden.
Laura Roschewitz: Ja, ja, das würde ich auf jeden Fall auch so unterschreiben. Also ich bin jetzt seit naja, bald acht Jahren Selbstständig, würde ich sagen. Muss ich eben mal rekonstruieren, aber ungefähr. Und ich würde sagen, mit der Selbstständigkeit beginnt auf jeden Fall noch mal für viele, auch viele Menschen, die wir begleiten, auch in unserer Mastermind, so glaube ich schon, dass für viele da noch mal eine andere Form der Selbstverantwortung beginnt, weil du auch wirklich sehr auf eine Art auch sehr angreifbar bist, weil auch sehr, weil du sehr 360 Grad Blick haben musst, wirklich alles im Blick haben. Wie möchte ich nach außen wirken, was ist gut wäre, mit wem möchte ich arbeiten? Wie möchte ich meine Zeit verbringen? Komplette Selbstorganisation. Und so weiter. Wie machst du es denn selber als Selbstständige? Das ist ja auch interessant. Ich weiß von deinem Account das ja, dass du ja jetzt wirklich Mütter ansprichst und ihnen zeigen möchtest, wie der Weg in ein glücklicheres, vielleicht auch harmonischeres, ein gesünderes Leben führt. Und gleichzeitig sprichst du aber da auch zum Beispiel über Wut, über Angst, über Sorge, über Aggressionen, über was auch immer. Wie geht das für dich zusammen? Wie leicht fällt dir das? Oder wie schwer fällt dir das vielleicht auch manchmal, dich auch selber, wie du vorhin gesagt hast, nackt zu machen?
Katarina Labuda: Ja, genau, das ist auch das. Das war auch ein längerer Weg. Aber dann habe ich gesehen, dass ich nicht dieser Perfektionismus, wie ich sage, dass uns Perfektionismus einfach so viel hindern und einfach Egoismus ist. Weil wenn du perfekt sein willst, dann zeigst du dich nicht, dann kannst du niemandem helfen, Wenn du dich nicht zeigst, zum Beispiel. Das heißt, dass ich selber einfach den Weg gehen darf. Den meine Kunden, den ich meinen Kunden weitergebe. Und das ist auch die Sache, weil ich glaube, Wut ist ganz normale Emotionen. Wir haben nur die Bedeutung gegeben, dass es etwas Schlimmes ist, weil früher hat sich das so viel angesammelt. Früher, wenn ich wütend war, dann habe ich das nicht sofort durch meinen Körper durchlaufen lassen. Hatte ich keine Strategie, wie ich mit Wut umgehe, dann habe ich das in mir angesammelt. Ich hatte so wie quasi, kannst du dir vorstellen, wie so ein Panzer und unter diesem Panzer kam immer so mehr Wut, mehr Wut. Und dann durfte ich das gar nicht rauslassen, weil sonst würde ich, ich weiß nicht, was ich machen würde. Stell dir mal vor, dass du so komplett immer mal mehr Wut bei dir ansammelst und dann ich weiß, wahrscheinlich würde ich wirklich so ausrasten und alle würden dann verletzt sein. Die Sache ist, die Wut ist ganz normale Emotion wie alles andere. Die Frage ist, wie wir damit umgehen. Und das ist der Unterschied, dass ich weiß jetzt mit Wut umzugehen. Wenn ich wütend bin, dann schreie ich niemanden an, dann haue ich niemanden oder dann bin ich nicht körperlich oder emotional. Ich gehe einfach in mein Zimmer. So als Beispiel. Ich gehe in mein Zimmer. Ich sage auch wenn, wenn das nur Kinder sind und sage ich, ich brauche jetzt kurze Pause, dann gehe ich ins Zimmer und Beispiel. Bei mir ist das das ich das so los schreie. Also einfach so schreien so und danach ist das durchgeflossen und ich kann mich nach zwei Tagen nicht mal erinnern was das war, weil diese wirklich diese Emotion einfach durch meinen Körper einfach in die Erde geflossen ist und dann ist es einfach erledigt. Das ist nicht angesammelt und ich glaube, das ist auch das, warum wir oft Schuld suchen, weil wir uns selber schuldig fühlen. Da sind wir wieder bei den Emotionen, die wieder bei Mangel, Mangelgefühl. Da sind und die so niedrige Frequenz haben, deswegen ich glaube so das, was ich auch zeige. Ich möchte einfach auch allen zeigen, dass alle Emotionen okay sind. Nur die Frage ist, wie wir damit umgehen. Weil wir mit Freude beispielsweise Du fragst dich auch niemand stellt dich mal oder du musst dich so verhalten. Wenn du Freude hast, dann sagst du, wenn du richtig glücklich bist, dann sehen das alle. Aber wenn ich traurig bin, warum dürfen das nicht alle sehen? Was ist an Traurigkeit schlecht?
Laura Roschewitz: Na ja, wie hast du das? Ich erlebe das so, dass viele Menschen. Also anders ausgedrückt vielleicht auch unsere letzte Frage. Ich sehe schon, die Zeit rennt. Vielleicht müssen wir noch eine zweite Folge machen. Viele Menschen reagieren, wenn ich mich sehr verletzlich zeige. Wenn ich sage Boah, ich hatte einen finsteren Tag. Es war irgendwie schwierig. Und es kam dann die alte Suppe hoch und ich habe gemerkt Puh, irgendwie struggle ich hier ganz schön. Ich war in so einem alten Heimatfilm von mir und habe gemerkt Boah, das ist ja alles nicht so easy peasy gerade, dass viele Menschen das einerseits berührt und auch die das bewundern. Ich habe viel Reaktionen darauf bekomme und ich aber auch spüre, dass für viele Menschen das irgendwie in a way so bedrohlich ist, dass sie wirklich so ein "Ja ist ja toll, dass du das machst. Ich könnte das jetzt aber nicht, weil" und dann kommen immer so ganz viele Erklärungen, warum es bei der Person gerade nicht geht. Und das finde ich völlig fein. Ich finde, jeder darf das natürlich so machen, wie er/sie möchte. Mich würde interessieren, wie es für dich ist. Was ist deine Erfahrung? Also hast du negative Resonanz Feedbacks bekommen, wenn du dich sagen wir mal verletzlich oder wütend oder traurig zeigst? Oder ist es eher so, dass es positive Resonanz gibt in deinem Umfeld?
Katarina Labuda: Es ist eher so, dass sie auch weil ich glaube, das was du auch sagst, dass viele reagieren oder berührt sind und warum? Weil sie sich damit identifizieren. Weil wir wissen, dass alle diese Emotionen haben. Wir wir wollen das nur nicht. Dann heißt das, du bekommst fast keiner zeigt das, dann bekommst du auch positive Resonanz, weil die sagen Oha, endlich zeigt das jemand, endlich fühle ich mich und du weißt das auch besser, denn das ist so Vertrauen schafft oder so So, wenn du Kunden gewinnen möchtest, ist dieses Vertrauen die Basis. Und wenn sie sich fühlen Oha, okay, sie ist auch manchmal wütend, aber vielleicht kann sie mir weiter zeigen, wie ich nicht wütend gegenüber den Kinder bin? Dass sie glauben, dass sie falsch sind oder so und das ist auch das ist das erste oder erste, was ich sagen würde. Und ich glaube, weil. Wenn ich das oder wenn diese oder für mich sind das Ausreden, dass jeder nicht zeigen darf. In meiner Welt darf das jeder zeigen. Die Frage ist warum zeigen sie das nicht? Was sind diese Ausreden oder warum kommen diese Sätze, dass sie das nicht zeigen dürfen? Weil du das ganz ehrlich bei mir siehst, dann darf ich das nicht auch zeigen, weil ich begleite die Menschen, dass sie liebevoll mit den Kinder umgehen, dass sie wirklich so selbstbewusst werden oder dass sie Glaubenssätze auflösen. Und dann plötzlich sehen sie, dass ich wütend bin. Aber ich glaube, dass es immer geht um diesen Framing wie du das Frame und wie du damit umgegangen bist. Das heißt immer, wie ich das zeige. Ich zeige auch nicht, wie ich jemanden anschreie oder was aus meiner Sicht quasi so dieses auch wie ich damit umgehe, wenn das auch passiert. Weil manchmal passiert das auch etwas, dass was ich mir nicht wünsche oder dann kann ich auch nicht mit meiner Emotion so umgehen, wie ich mir das wünsche. Für mich ist das aber unter Ehrlichkeit. Ich bin ehrlich und wenn das jemanden abschreckt, dann ist auch nicht mein Kunde. Weißt du was ich meine das so quasi.
Laura Roschewitz: Ja, ganz oft. Es geht so, um was ich erfahren habe, oft um die Reise, dass jemand nachvollziehen kann, was ist die Reise? Also ich erzähle ja auch ganz offen, dass ich 2015 in der Klinik war, mit Angstzuständen und Panikattacken und mir nicht mehr anders zu helfen wusste, als in die psychosomatische Klinik zu gehen. Und ich würde aber heute nicht sagen, dass ich ein angstfreies Leben habe, sondern es gibt immer noch Themen, die mich ein bisschen ängstigen. Es gibt Themen, da habe ich ganz große Angst. Es gibt andere Themen, da bin ich super mutig, würde ich sagen. Und das ist so was. Ich glaube, es geht gar nicht darum zu sagen: Ich habe jetzt keine Ängste mehr oder nie wieder Angst, sondern eher Hey, guck mal, ich war da an dem Punkt und das ist meine Reise. Und ich kann dadurch, dass ich diese Reise selber gemacht habe, eben auch viel besser Menschen begleiten. Wenn ich jetzt jemanden habe, die im Business ist und sagt ich habe es so Angst auf den Live Knopf zu drücken und live zu gehen auf Social Media, dann kann ich mich relaten und kann sagen Ah, das kann ich verstehen. Ich hatte jahrelang Angst davor, im öffentlichen Nahverkehr zu sitzen oder Auto zu fahren oder ins Flugzeug zu steigen. Guck mal, lass uns mal gucken, wie fühlt sich das für dich an? Ah, so hat sich das vielleicht für mich angefühlt. Was habe ich gemacht, um da rauszukommen? Und ich glaube, das ist auch, was du gerade beschreibst, so dass man eben Mut machen kann, wenn man den Weg zeigt und nicht, wenn man einfach nur das Ergebnis zeigt, ich bin jetzt nur noch happy, weil dann weiß ja niemand, wie du da hingekommen bist.
Katarina Labuda: Ganz genau, ganz genau. Und kannst du dich auch nicht. Damit kann sich auch keiner identifizieren, weil sie sind die Mütter, sind oft ganz woanders und wenn du nur Happy Life hier zeigst, dann resoniert das auch gar nicht mit denen. Was soll ich, sowieso komme ich da nie hin, weißt du so, weil ich bin so hier ganz unten und hier ganz oben. Das ist, das ist so ein riesen riesen Weg dahin, dass es Leute abschreckt, als Mut macht. So genau. Ja.
Laura Roschewitz: Ja. Ich glaube, wir hätten noch 1 Million Themen. Aber falls dich. Falls dich jetzt jemand wirklich sofort kontaktieren möchte, dann verlinken wir natürlich deine Kontakte in den Shownotes. Aber manchmal sitzen ja Menschen im Auto oder sind unterwegs und hören uns. Magst du einmal sagen, was der Kanal ist? Also ich kenn dich über Insta ist das ja der Kanal. Vielleicht kannst du einmal sagen wie du da heißt das, dass Menschen sich schon mal speichern oder merken können, um dich zu kontaktieren? Im Anschluss an diese Folge.
Katarina Labuda: Ganz gerne. Ich bin auf Instagram oder so die meiste Zeit auf Instagram auf Familie leicht gemacht und das ist genau da kannst du mich unter Familie leicht gemacht finden und ich freue mich, wenn du dabei lauscht oder zu mir kommst.
Laura Roschewitz: Super, dann würde ich mich an der Stelle gerne bei dir bedanken. Vielen Dank für deine Zeit und die interessanten Insights und deine Perspektiven. Mit dem Thema Ehrlichkeit haben wir auf jeden Fall einen großen gemeinsamen Nenner und ich bin mir sicher, dass wir da auch noch weiterhin uns austauschen und interessante Gespräche führen werden und eine Lanze dafür brechen, dass wir uns ehrlich und verletzlich zeigen dürfen und sollten, um uns gegenseitig Mut zu machen.
Katarina Labuda: Ganz genau. Das war wirklich Riesenfreude. Danke für die Einladung und für deine Flexibilität.
Laura Roschewitz: Sehr, sehr gerne. Dann hören wir uns wieder in einer neuen Folge Moin um Neun dem Businessschnack bei Gretel und Laura und nutzt gerne die Gelegenheit, schreibt Katarina an sie freut sich auf alle eure Fragen oder Themen Hinweise und ansonsten kommentiert auch gerne unter der Podcastfolge oder lasst uns ein paar Sternchen bei Spotify oder Apple Podcasts oder wo ihr uns auch immer hört. Dann hören wir uns wieder in der nächsten Folge. Und bis dahin wünsche ich Dir, Katarina und euch allen eine gute Zeit. Bis dann. Tschüss.
Foto Laura: Kareen Kittelmann Fotografie
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