#268 - Von selbst & ständig zu Unternehmerin: das sind meine 6 Unternehmerin-Bedürfnisse
Shownotes
In dieser Folge erfährst Du, wie ich nach Jahren der Selbstständigkeit in einem eigenen Coachingprozess meine Unternehmerin-Bedürfnisse kennengelernt habe – und wieso sie mein Katapult ins unternehmerische Denken waren.
Darüber hinaus zeige ich in dieser Folge die Gefahren eines werteorientieren Business’ auf – und mach mir damit vielleicht nicht nur Freund:innen 🤪🤯
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Hello, moin, moin und herzlich willkommen zu einer neuen Folge Moin um Neun, dem Businessschnack mit Gretel und Laura. Ich freue mich sehr, eine Folge heute aufnehmen zu dürfen zu einem Thema, was mir unfassbar am Herzen liegt, was ich selbst als Unternehmerin erst im vergangenen Jahr 2021 für mich entdeckt habe und was mir sehr, sehr, sehr, sehr, sehr geholfen hat. Also im vergangenen, vergangenen Jahr. Und zwar ist es das Thema oder die Auseinandersetzung mit dem Thema Werte bzw. Bedürfnisse als Unternehmerin. Ich bin ein sehr werteorientierter Mensch und über viele Jahre habe ich mein Business, meine Selbstständigkeit an meinen Werten ausgerichtet. Da haben Werte wie Nachhaltigkeit, Ehrlichkeit, eine sehr, sehr hohe Rolle gespielt oder wichtige Rolle eingenommen. Und das waren ehrlich gesagt die Jahre, die in meiner Selbstständigkeit nicht so gut liefen. Ich dachte aber immer, wenn ich selbstständig bin, dann muss meine Selbstständigkeit ganz nahe an meinen zentralsten Werten liegen. Also nur, wenn meine Selbstständigkeit quasi sich eins zu eins deckt mit meinen ganz persönlichen Werten, nur dann ist es eine authentische und echte und wahre tolle Selbstständigkeit. Doch weit gefehlt. Bei mir hat das überhaupt nicht funktioniert und bei vielen Menschen, die ich kenne, ist es auch ein Trugschluss. So einfach ist es nämlich nicht. Was ich in einem Beratungs- und Coachingprozess im Jahr 2021 für mich herausgefunden habe, ist, dass es viel wichtiger ist, mir meine unternehmerischen Bedürfnisse anzuschauen als meine Werte. Warum? Meine Werte sind etwas was mich trägt, was mir den Rücken stärkt, was mein Netz ist, was mich einfach als Person, als Laura Roschewitz ausmacht. So weit, so gut. Aber sie sagen auch nicht so viel darüber aus, wie ich eigentlich arbeiten und leben möchte. Der Wert Nachhaltigkeit zum Beispiel bedeutet ja nicht unbedingt, dass ich im Nachhaltigkeitsbereich ganz klassisch arbeiten muss, sondern er kann ja auch bedeuten, dass sich eine erfolgreiche Unternehmerin bin und nachhaltig wirtschafte. Sowohl zum Beispiel was mich selbst und meine Ressourcen angeht, als auch zum Beispiel indem ich das Geld, was ich umsetze, nachhaltig investiere. Arbeitgeberin werde und nachhaltig Jobs schaffe. Oder alles mir erlauben kann und ermöglichen kann, in einer besonders guten Qualität zu kaufen und so nachhaltige Firmen zu unterstützen, nachhaltig zu reisen. Alles, was mit Nachhaltigkeit zu tun hat oder das allermeiste ist eben kostenintensiv. Das heißt, ich habe im Jahr 2021 für mich den Mindfuck enttarnt, dass Werte dasselbe sind wie Bedürfnisse für mich als Unternehmerin. Ich habe erkannt, dass ich mich fragen muss, was treibt mich denn morgens an den Schreibtisch? Was sorgt dafür, dass ich in mein Büro fahre und dass ich mich jeden Tag hinsetze, ohne dass jemand von außen mir sagt, ich müsste das tun. Sondern ich fahre hier hin, weil ich einen inneren Antrieb habe. Und dieser Antrieb, das ist mein Warum. Und da kommen meine Bedürfnisse ins Spiel. Denn um langfristig zufrieden zu sein, gesund und auch erfolgreich, reicht es eben nicht zu schauen, was möchte ich denn erreichen? Sondern auch, was sind denn meine ureigenen Bedürfnisse als Unternehmerin? Und als Unternehmerin habe ich andere Bedürfnisse als als Privatperson. Ganz klares Beispiel aus einem anderen Kontext. Uns hören ja auch einige Menschen zu, die angestellt sind oder noch angestellt sind. Und das gibt es auch ganz oft, dass Menschen im Angestelltenverhältnis sehr sicherheitsbedürftig sind oder sehr, sehr viel Stabilität brauchen, aber in ihrem Privatleben totale Actionhelden sind oder Heldinnen. Ich komme selber aus der Fußballecke. Ich habe jahrelang St. Pauli unterstützt, ich bin ja Hamburgerin und habe da die Fanszene sehr intensiv beobachtet. Und da waren sehr, sehr viele Menschen, die von oben bis unten tätowiert sind, hohes Risiko eingegangen sind, wilde Sachen gemacht haben in ihrer Freizeit. Und eine große Anzahl dieser Menschen hat in ihrem Beruf eine hohe Sicherheit angestrebt. Und das ist eben auch bei uns Selbstständigen so, dass wir vielleicht in unserer Rolle als Unternehmerinnen andere Bedürfnisse haben als nur als ausschließlich private Personen. Ich gebe euch ein Beispiel aus meinem Leben. Mir als ganz private Laura ist Geld nicht so wichtig. Ich möchte gerne gut leben können. Ich möchte gerne investieren können. Ich möchte mir gerne Träume erfüllen, aber Geld an und für sich rein als Zahl auf meinem Konto oder als Geld in mein Portemonnaie hat keine wahnsinnig hohe Bedeutung oder Sogwirkung auf mich. Als Unternehmerin ist das ganz anders. Als Unternehmerin ist es mir sehr, sehr wichtig, dass ich einen guten Umsatz mache. Dass ich meine Angestellten gut bezahlen kann und dass ich mich selber richtig gut bezahlen kann für das, was ich jeden Tag mache. Außerdem ist es mir so wichtig, dass ich investieren kann als Firma. Dass ich spenden kann. Dass ich Firmen unterstützen kann, Startups und andere Organisationen, die mir am Herzen liegen. Dass ich soziale Preise zum Beispiel aufrufen kann für NGOs, ist mir ein Herzensanliegen. Das geht nur, wenn ich monetär richtig gut dastehe. Das heißt, für mich als private Person hat Geld keinen wahnsinnig hohen Stellenwert. Ich hätte es nie als einen meiner Werte bezeichnet. Wohlhabend zu sein oder so? Als Unternehmerin ist Geld ein starker Antrieb für mich und ein echtes Grundbedürfnis. Das heißt im Umkehrschluss, wenn ich nicht ausreichend Geld erwirtschafte mit meinem Unternehmen oder meinen verschiedenen Unternehmen, dann bin ich sehr unzufrieden, weil ein Grundbedürfnis ist nicht befriedigt. Vielleicht erkennst du jetzt, dass meine Werte und meine unternehmerischen Bedürfnisse nicht immer eins zu eins dasselbe sein müssen. Das kann sehr unterschiedlich sein. Gerne stelle ich dir einmal meine sechs unternehmerischen Bedürfnisse vor. Und dazu gerne auch noch mal meine Werte, weil die sich sehr unterscheiden. Meine sechs unternehmerischen Bedürfnisse sind wirtschaftlicher Erfolg, Einfluss, Verantwortung, Selbstbestimmung, Ansehen und Zugehörigkeit. Ich wiederhole sie dir noch mal… Wirtschaftlicher Erfolg, Einfluss, Verantwortung, Selbstbestimmung, Ansehen und Zugehörigkeit. Die wenigsten dieser Begriffe wären mir eingefallen, wenn wir über meine Werte gesprochen haben oder hätten. Hab ich eben schon gesagt. Werte wie Nachhaltigkeit, Ehrlichkeit, vielleicht auch das so viel sagenumwobene Wort von Authentizität. Ein Wert, der mir auch sehr wichtig ist, ist Einfachheit und Demut in meinem Leben. In meinem Leben lebe ich einen sehr, sehr einfachen Lebensstil und versuche und übe mich in Demut für das, was ich habe. Eine gewisse Spiritualität gehört in mein Leben. Das sind aber keine unternehmerischen Bedürfnisse für mich. Für die sorge ich als private Laura Roschewitz. Von meinem erwirtschafteten Einkommen. Wenn ich mir aus meiner Firma Geld entnehme, bin ich die private Person Laura Roschewitz. Das heißt, dass Themen wie wirtschaftlicher Erfolg aka Umsatz, Kohle, Money ein unternehmerisches Bedürfnis sind, bei mir aber kein Wert. Und solange ich ein werteorientiertes Unternehmen für mich aufgebaut habe. Habe ich nicht den Umsatz gemacht, den ich brauchte, um zufrieden zu sein. Ich habe mich viel darüber geärgert. Ich musste mich sehr viel dafür anstrengen, Geld umzusetzen und zu einem Umsatz am Ende des Monats, des Quartals und des Jahres zu kommen, mit dem ich zufrieden war. Und habe nicht verstanden, woran das lag. Weil ich habe sehr, sehr viel gearbeitet und habe mich für fleißig und schlau und toll gehalten. Das heißt, der Blick zu den Unternehmerin Bedürfnissen war für mich ein echter Game Changer. Das ist ein Prozess, den man sich anschauen kann oder muss. Und ich konnte den nur begleitet machen. Das würde ich dir auch sehr empfehlen, denn das ist gar nicht so einfach. Ich habe da mindestens einen halben Tag daran gesessen und musste immer wieder draufschauen, weil ich ganz oft zu meinen Werten abgebogen bin. Die Werte Arbeit ist quasi in aller Munde und haben viele von uns schon viele Berührungspunkte mit gehabt. Aber das Bedürfnis, sich anzuschauen, was du hast, das machen wir zum Beispiel in unserer Mastermindgruppe Smash it. Das ist viel mehr, als nur sich einen Wert anzugucken, sondern es ist die Frage, was treibt dich an den Schreibtisch? Was lässt sich deine Produkte oder Dienstleistungen wirklich verkaufen? Was sorgt dafür, dass du auch an Nadelöhren weitergehst und dass du Hürden überspringst? Seitdem ich meine sechs Unternehmerin Bedürfnisse kenne, fällt mir vieles viel, viel leichter. Zum Beispiel, wenn ich Anfragen für Workshops bekomme, kann ich heute anhand meiner Unternehmerin Bedürfnisse sehr, sehr gut austarieren, ob ich die annehmen sollte oder nicht. Ich sehe das wie sechs Skalen und nur wenn ich im Schnitt auf jeder Skala 7/10 oder 8/10 Punkten habe, nur dann nehme ich Aufträge an. Und es gibt mir auch den Spielraum zu verhandeln, weil wenn ich eine Anfrage bekomme und sie passt nicht. Da kann ich absagen oder nachverhandeln, weil ich meine unternehmerischen Bedürfnisse kenne. Und ich weiß, wo ich steuern kann. Das hat mir ganz viel Kraft in meinem Business gegeben. Und wenn du Lust hast, mehr dazu zu erfahren, zu den Unternehmerin Bedürfnissen, wie man die herausfinden kann und was das Prozedere ist, die in den Business Alltag zu integrieren, dann melde dich bei uns. Schreibt mir bei Instagram Laura.Roschewitz oder Gretel Niemeyer und schreib uns an. Denn das Thema bewegt uns wirklich sehr und wir freuen uns riesig, wenn es dich interessiert, wie du deine Unternehmerin Bedürfnisse erkennen, herausfinden und dann ganz wichtig in deinem Business im Alltag nutzen und anwenden kannst. Für mich war es eine der Erkenntnisse in dem letzten Jahr und deswegen war es mir ein Anliegen, es mit dir zu teilen. Wir freuen uns sehr, von dir zu hören, wenn du gerade die Spendierhosen an hast. Schenke es doch gerne auf der Podcastplattform deiner Wahl fünf Punkte oder fünf Sterne und eine Bewertung. Denn wenn wir ein paar Bewertungen mehr bekommen, können wir auch mehr Menschen über diesen Podcast erreichen. In diesem Sinne wünsche ich dir alles Gute und ich freue mich sehr, wenn wir uns zur nächsten Podcastfolge wieder hören. Machs gut bis dahin und bye bye, Tschüss!
Foto: Kareen Kittelmann Fotografie
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